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Pressemitteilung-Detail

FH Gebäude
08.11.2023

Hohe Auszeichnung für FH-Postdoc

Dr. Nils Jonas Ziegeler erhält den Best Paper Award für seine Arbeit im Bereich des Thermomanagements opto-mechatronischer Systeme

Soest. Dr. Nils Jonas Ziegeler ist einer der ersten „Tandem-Postdocs“ im Rahmen des Förderprogramms „FH-Personal“ von Bund und Land Nordrhein-Westfalen an der Fachhochschule Südwestfalen. Auf dem Weg zur Fachhochschulprofessur sammelt er Berufspraxis bei der HELLA GmbH & Co. KGaA in Lippstadt, ein Unternehmen der FORVIA Gruppe und arbeitet gleichzeitig als Lehrkraft für besondere Aufgaben im Fachbereich Elektrische Energietechnik. Jetzt konnte der Physiker einen weiteren Akzent in seiner Karriere setzen: Dr. Nils Jonas Ziegeler hat den Best Paper Award für seine Arbeit im Bereich des Thermomanagements opto-mechatronischer Systeme gewonnen.

Der internationale Workshop zur thermischen Untersuchung von integrierten Schaltkreisen und Systemen „Therminic 2023“ bringt Wissenschaftler*innen aus aller Welt zusammen, die im Bereich thermischer Herausforderungen in elektronischen Komponenten forschen. Die 29. Ausgabe fand in Budapest statt, mit Beteiligung von Simon Anke und Dr. Nils Jonas Ziegeler von der Fachhochschule Südwestfalen. Letzterer wurde im Rahmen des Workshops mit dem Best Paper Award für seine Arbeit an „Tridiagonal Approaches for Network Identification by Deconvolution“ ausgezeichnet. Dabei geht es um das Thermomanagement und die Zuverlässigkeit von Halbleiterchips. Im Automobilbereich gilt dies als Herausforderung in der Entwicklung leistungsstarker Scheinwerfer und Heckleuchten. Gelingt es nicht, die Wärmeentwicklung zu minimieren oder möglichst effizient abzuführen, verringert sich die Lichtleistung einer LED, es drohen Ausfälle oder es müssen Kühlkörper verbaut werden, die kostspielig sind und vergleichsweise viel Energie einfordern. Bereits im Rahmen seiner Doktorarbeit in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Anwendungszentrum für Anorganische Leuchtstoffe unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Schweizer hat Ziegeler es geschafft, ein neues Prüfverfahren patentieren zu lassen, welches die Bereiche Thermografie und Thermomanagement kombiniert. Auf diese Weise können Ungenauigkeiten in der Auswertung verringert werden. Die neu entwickelte Messmethode ist aufgrund der anstehenden Elektrifizierung der Gesellschaft durch beispielsweise Wärmepumpen und Elektroautos für Industrie und Forschung von hoher Relevanz.

Die Auszeichnung hat für Dr. Ziegeler besonderen Stellenwert: „Das ist der erste große Erfolg in meiner wissenschaftlichen Arbeit und eine Bestätigung für die Qualität von einer internationalen Community. Die Anerkennung bedeutet mir wirklich viel, motiviert mich, meine Arbeit weiter voranzutreiben. Und vielleicht ergeben sich daraus neue Kooperationen.“ Die beiden Mitautoren des Papers, Dr. Peter Nolte vom Fraunhofer-Anwendungszentrum und Prof. Dr. Stefan Schweizer, freuen sich ebenfalls mit Herrn Ziegeler. „Die Auszeichnung zeigt, dass wir qualitativ hochwertige und international geschätzte Forschungsarbeiten durchführen und in die richtige Richtung gehen“, so Schweizer, Professor für Physik und Energietechnologien im Fachbereich Elektrische Energietechnik der Fachhochschule Südwestfalen und Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrums für Anorganische Leuchtstoffe in Soest.