Der Dekan im Interview
Fachbereich Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften
Dekan Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Wiest über die vielen Vorteile des Fachbereichs Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften
Wie lange sind Sie bereits an der Fachhochschule Südwestfalen?
Ich begann 2011 mit einer Vertretungsprofessur und wurde dann 2013 auf die Professur für Thermische Energietechnik in Meschede berufen.
Welche Fächer/Gebiete unterrichten Sie als Professor?
Meine Fächer reichen von Technische Thermodynamik, Energieeffizienz in der Produktion und Technik Erneuerbarer Energien im Bachelor bis zu Modulen im Master Maschinenbau: Wärmeübertragung und Rationeller Energieeinsatz im Betrieb
Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?
An meinem Beruf gefällt mir besonders die Möglichkeit, zusammen mit anderen an der Gestaltung der Zukunft mitzuwirken. An einer Hochschule treffen auf sehr fruchtbare Weise fachliche Spezial-Expertise der Kolleginnen und Kollegen auf die Neugier und den Gestaltungswillen junger Menschen, die sich qualifizieren. Das macht nicht nur Spaß, sondern trägt auch zur gesellschaftlichen Entwicklung bei, in Zeiten der Transformation in eine nachhaltige und durch Digitalisierung geprägte Zukunft auch eine verantwortungsvolle Aufgabe.
Was sind die Stärken der Fachhochschule Südwestfalen?
Die Fachhochschule Südwestfalen ist gleichzeitig groß, mit einem recht breiten Portfolio an Studienangeboten, und doch an den einzelnen Standorten überschaubar und familiär. Das erlaubt viele Synergien in persönlicher Atmosphäre. Durch die Präsenz der Hochschule in der Fläche gelingt eine sehr gute Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft und Gesellschaft durch persönliche Kontakte.
Was macht Ihren Fachbereich Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften aus?
Der Fachbereich Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften bildet durch seine Interdisziplinarität praktisch alle Kompetenzen ab, die in einem Unternehmen benötigt werden, in Produktion und Dienstleistung. Nach dem Motto „Perspektiven wechseln - Zusammenhänge verstehen" wird die Auseinandersetzung und die Zusammenarbeit über die Fachdisziplinen hinweg bereits im Studium erfahren, weil das die gelebte Fachbereichskultur ist. Dabei bleiben wir disziplinär immer im Expertenmodus, von der Konstruktion über die Vernetzung physisch und cyberphysisch bis hin zum Coaching und Change-Management, immer verbunden mit den Klammerthemen der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.
Operativ leben wir das durch die teamorientierte Arbeit in gemeinsamen Labor- bzw. Technikums-Umgebungen, interdisziplinären Lehrveranstaltungen und Projekten und viel informellen Austausch. Im Zusammenhang mit der Entwicklung einer Lernfabrik für Digitale Produktion als Modellunternehmen adressieren wir nicht nur die Schnittstellenkompetenz, sondern ermöglichen auch Use-Cases für die Entwicklung der fachlichen Kompetenzen. Durch die Bearbeitung der gesamten Prozesskette von den Kreativprozessen im Makerspace über Fertigung und Produktion samt Logistik bis Marketing und Organisationsentwicklung können wir viele Berufsfelder inhaltlich abdecken.
Was gefällt Ihnen am Standort Meschede
Meschede ist zwar keine Großstadt, aber an der Ruhrschiene verkehrstechnisch gut erschlossen und zeichnet sich aus durch hohen Freizeitwert mit den Vorteilen einer Industrieregion. Die Verbindung von Urlaubsregion und vielen Chancen zur beruflichen Entwicklung bedeutet hohe Lebensqualität.
Der Campus Lindenstraße bietet mit seiner modernen und aufgeräumten Architektur eine saubere und ansprechende Lernumgebung mit der wichtigen Infrastruktur von Mensa über Bibliothek bis zum Lernzentrum, in dem Arbeitsplätze, fachliche Unterstützung und viel Gelegenheit zum Austausch angeboten werden. Im Campus Jahnstraße wiederum lässt sich mehr Maschinenluft schnuppern, hier geht es dann eher handfest zu, so dass die verschiedenen Aspekte von typischen beruflichen Umgebungen erlebt werden können.
Worin sehen Sie Ihre Aufgabe als Dekan?
Als Dekan bin ich zuerst für die Aufrechterhaltung des Lehrbetriebs zuständig, was ich natürlich nicht wirklich selber machen kann. Ich bin hier auf das motivierte Mitmachen aller Menschen angewiesen, die den Fachbereich ausmachen, von den Professorinnen und Professoren über die Lehrkräfte für besondere Aufgaben und wissenschaftlich Mitarbeitenden bis hin zu den Kolleginnen und Kollegen aus Technik und Verwaltung. Das alles zu koordinieren, die notwendigen Abstimmungen zu organisieren und alles am Laufen zu halten, macht einen großen Teil der Aufgaben aus. Dabei darf aber nicht vernachlässigt werden, auch die strategische Weiterentwicklung in einer dynamischen Welt zu verfolgen. Diese muss auch immer in Abstimmung mit den anderen Fachbereichen der gesamten Fachhochschule erfolgen. Auch hier gibt es viel zu tun, damit sich die Hochschule insgesamt auch zu mehr als der Summe ihrer Teile entwickelt.
Was raten Sie Ihren Studierenden für ein erfolgreiches Studium?
Erhalten Sie sich Ihre Neugier auf Neues, nutzen Sie die Chancen zur Teilnahme und Vernetzung sowie zum Blick über den Tellerrand. Nutzen Sie die Gelegenheit, von der Expertise und Erfahrung der Lehrenden zu profitieren und suchen sie das direkte Gespräch. Insbesondere wenn es Schwierigkeiten gibt, nehmen Sie die Unterstützungsangebote an. Last not least: denken Sie vorher an hinterher, d.h. planen Sie strategisch, damit Sie am Ende auf ein richtig gemacht zurückblicken können.