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Versuchsgut Merklingsen

Anbaufelder

Agrarwirtschaft in der Praxis erfahren

Das landwirtschaftliche Versuchsgut Merklingsen des Fachbereiches Agrarwirtschaft Soest ermöglicht praxisnah die Darstellung und Variation pflanzenbaulicher Produktionssysteme in Form von Experimenten. Dies ist eine sinnvolle Möglichkeit mit Demonstrationsbeispielen begleitend zu Vorlesungen, Übungen und Seminaren, eine hohe praxisnahen Ausbildung zu gewährleisten.

Betriebsdaten und Standortbeschreibung

Angaben zum Standort

Allgemeine Informationen

Allgemeine bodenchemische und -physikalische Bodeneigenschaften

Profilaufbau Südfeld Demoacker Versuchsgut Merklingsen

Bewirtschaftungskonzept und Ausstattung

Soester Pflanzenbaukonzept

Die allgemeine Bewirtschaftung des Betriebes erfolgt nach den Prinzipien des "SOESTER PFLANZENBAUKONZEPTES". Dieses Konzept entstand aus den vielfältigen Erfahrungen der Versuchsarbeit der letzten Jahre auf der Suche nach einem gangbaren Weg zwischen den berechtigten Forderungen der Gesellschaft nach umweltgerechter Produktion und dem unternehmerischen Handeln des Landwirtes. Es wird versucht, neue Strategien in ein betriebs- und standortgerechtes Gesamtkonzept einzufügen, wobei jede Chance der Kostensenkung genutzt und gleichzeitig jede Maßnahme auf ihre Umweltrelevanz hin überprüft werden muss. Durch die konsequente Verknüpfung verschiedener flankierender Maßnahmen zu einer funktionellen Einheit können letztlich ökonomische und ökologische Vorteile erreicht werden. Wesentliche Ziele und Einzelmaßnahmen sind:

Ziele

  • Erhaltung / Steigerung des wirtschaftlichen Ertrages (Deckungsbeitrag des Anbausystems / der Fruchtfolge)
  • Minimierung von Stoffausträgen aus der Bodenkrume und sonstigen Umweltbelastungen
  • Erhaltung und Steigerung der natürlichen Ertragsfähigkeit des Bodens

Maßnahmen

  • Konsequente Einbindung der Haupkulturen in Begrünungs- bzw. Mulchsysteme mit möglichst ganzjähriger Bodenbedeckung und minimalen Brachezeiten
  • Maßvolle, angepasste Bearbeitung des Bodens zur Steigerung des Humusgehaltes, der Bodenaktivität und der natürlichen Ertragsfähigkeit
  • Nährstoffversorgung nach Pflanzenbedarf bei intensiver Nutzung der Bodenreserven im Hinblick auf ausgeglichene Nährstoffbilanzen
  • Nutzung aller natürlichen Möglichkeiten und Produktionsfaktoren zur Minimierung des Pflanzenschutzaufwandes

Fruchtfolgeorganisation

Bei der Gestaltung der Fruchtfolge war nicht die ökonomische Tragfähigkeit einzelner Marktfrüchte ausschlaggebend, sondern der Gesamtertrag der Fruchtfolgen. Darüber hinaus wurden zusätzlich die Arbeitsabläufe des Versuchsbetriebes berücksichtigt. So werden z. B. durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Winter- und Sommerkulturen Arbeitsspitzen bei Bodenbearbeitung und Bestellung vermindert. Die vielfach übliche Stellung des Winterweizens nach Zuckerrüben wurde vermieden, da die oft ungünstigen Herbstbedingungen die ordnungsgemäße, mit übermäßigem Fahrverkehr verbundene Bestellung von Versuchen und deren Ergebnisse beeinträchtigen. Darüber hinaus sollten die in der Börde anzutreffenden Hauptkulturen vertreten sein und der Anbau von Sonderkulturen (Sonnenblumen, Gräser, nachwachsende Rohstoffe etc.) ermöglicht werden. Eine zusätzliche wichtige Forderung ist der Wechsel von Versuchen mit Kleinparzellen und Ausgleichsflächen. Dieser Wechsel ist zweijährig organisiert und vermeidet weitestgehend, dass Versuche durch Effekte aus vorjährigen Parzellen gestört werden. Des Weiteren sollten die Maßstäbe des integrierten Pflanzenbaus bei der Fruchtfolgegestaltung berücksichtigt werden.

Daraus ergaben sich unter Berücksichtigung der vorgegebenen Schlagaufteilung zwei vierfeldrige Anbaufolgen sowie eine weitere freie Fruchtfolge auf kleineren Schlägen. Zur Bestellung im Jahr 2002 wurden die beiden Systeme zu einer achtfeldrigen Rotation zusammengefasst. Neben dieser betriebs- und bewirtschaftungsspezifisch optimierten Fruchtfolge wird eine zusätzliche enge halmfruchtlastige Fruchtfolge praktiziert, die in der Praxis (regional insbesondere im Bereich des Haarstranges) verbreitet sind. Seit 2005 / 2006 wurde (auf zunächst zwei Ackerflächen) eine enge, intensive dreifeldrige Anbaufolge mit Raps – Weizen – Weizen durchgeführt, die ebenfalls pfluglos im Mulchsaatverfahren geführt wird. Ab dem Jahr 2016 (nach rd. 3 Rotationsumläufen) entsprach dieser Ablauf nicht mehr den geänderten Cross-Compliance-Vorgaben und wurde um Wintergerste erweitert.

Download Fruchtfolge Diagram

Ausstattung

Hier finden Sie einen Teil der Maschinenausstattung, die für Versuchsanlage und Bewirtschaftung der Betriebsflächen zur Verfügung stehen. Neben den hier aufgeführten besitzt das Versuchsgut viele weitere Maschinen, z.B. für die Düngung, den Pflanzenschutz, die Ernte, den Transport, etc.

Zugmaschinen

  • John Deere 6210 R (210 PS)
  • John Deere 6930 (180 PS)
  • John Deere 6820 (110 PS)
  • John Deere 6130R mit Frontlader (143PS)

Anhänger und Kipper

  • Dreiseitenkipper:
    • Brantner (18t)
    • Krone (8t)
    • Welger (8t)
    • 2 Getreideanhänger (12t)
  • Tandem-Wannenkipper:
    • Krampe mit BigBoddy 550
  • Transport:
    • Sommer (4t)
    • Autoanhänger (1,2t)
    • Autanhänger tandem (3,0t)

Bodenbearbeitungsgeräte

  • Scheibenegge Amazone CATROS (3,00 m) mit Keilring- oder Stabpacker
  • Federzingkenegge Köckerling „Allrounder“ (5,00 m)
  • Mulchsaatgrubber Köckerling Vario (4,80m)
  • Bodenfräse Howard 2,50 m
  • Bodenfräse Kuhn in 4,50 m
  • Kreiselegge Rabe (3,00 m)
  • Schwergrubber Rabe (zweibalkig, 3,00 m)
  • Cambridgewalze Tigges (Front- / Heckanbau, 3,00 m)
  • Reifenpacker von Rabe (Frontanbau, 3,00 m)

Drillmaschinen für die Mulchsaaten

  • Kreiselegge Rabe + Prismenwalze Güttler + Drillmaschine Accord 3 m
  • Kverneland I Drill Säkombination
  • Kleine Unikorn 6-reihig
  • Doppel-Parzellendrillkombination (Eigenbau) 2 Bandkopfverteiler

Pflanzenschutz und Düngung

  • Pflanzenschutzspritze von Amazone (UF 1500) mit 21 m Arbeitsbreite
  • Pneumatikdüngerstreuer von Rauch mit 24 m Arbeitsbreite
  • Pumptankwagen (18,5m³) von Kotte mit 21m Arbeitsbreite
  • Strip-Till Gerät Kultistrip 3,00 m 4 Reihig
  • Parzellenspritze Schachtner 1,50 m / 3,00 m auf Akkuhandkarre
  • Bandkopfparzellendüngerstreuer (Eigenbau)
  • Pflanzenschutzspritze Kverneland iXter B18 mit 21m Arbeitsbreite und iXtra Fronttank
  • iXtra LiFe Fronttank zur Bandspritzung

Erntemaschinen

  • Parzellenmähdrescher Haldrup C 85, Schneidwerkspreite 1,50 m / 3,00 m, Schlingmann Wiegesystem, Feuchtesensor, Hektoliterbestimmung, Wegstreckenmessung, GPS RTK Lenkung
  • Futterpflanzenvollernter Haldrup Schneidwerksbreite 1,50 m, Wiegesystem
  • Rotormähdrescher New Holland CR 960 mit DUAL-STREAM VARI FEED Schneidwerk 7,63 m (Mietmaschine)

Sonstige Pflegegeräte

  • Strohhäcksler von Kuhn mit 3,00 m Arbeitsbreite
  • Mulcher von Müthing (MU 180) in 2,80 m Arbeitsbreite
  • Heckenschere Spearhead, Frontladermontage
  • Selbstfahrender Rasenmäher von John Deere

Das Versuchsgut Merklingsen stellt sich vor

externer Inhalt (Youtube)

Etwa 100 Hektar, davon 10 bis 15 Hektar bewirtschaftet mit etwa 4.000 Versuchsparzellen – im Video stellen wir das Versuchsgut Merklingsen vor.

externer Inhalt (Youtube)

Im Video erhalten Sie Einblicke in die Vorlesungs- und Büroräume sowie die Werkstatt und den Demonstrationsacker des Versuchsguts.

Versuchsgut Merklingsen: Gelebte Landwirtschaft

Team

Wissenschaftliche Leiterin des Versuchsgutes Merklingsen

Prof. Dr. Verena Haberlah-Korr (Fachbereich Agrarwirtschaft)

Hausanschrift

Lübecker Ring 2
59494 Soest
Raum: 01.207

Stellvertretende wissenschaftliche Leiterin des Versuchsgutes Merklingsen

Prof. Dr. Tanja Schäfer (Fachbereich Agrarwirtschaft)

Hausanschrift

Lübecker Ring 2
59494 Soest
Raum: 01.202

Technischer Leiter

Steffen Hünnies (Fachbereich Agrarwirtschaft)

Hausanschrift

Im Südfeld 1
59514 Welver-Merklingsen
Raum: VG Raum 2

Stellvertretender Technischer Leiter

Philip-Maximilian Deblon (Fachbereich Agrarwirtschaft)

Hausanschrift

Im Südfeld 1
59514 Welver-Merklingsen
Raum: 101

Landwirtschaftlich Technische Assistentin

Dorothee Jenschke (Fachbereich Agrarwirtschaft)

Hausanschrift

Im Südfeld 1
59514 Welver-Merklingsen
Raum: VG Raum 3

Technischer Mitarbeiter

Bernhard Krengel (Fachbereich Agrarwirtschaft)

Hausanschrift

Im Südfeld 1
59514 Welver-Merklingsen
Raum: VG Raum 4

Technischer Mitarbeiter

Albrecht Dörendahl (Fachbereich Agrarwirtschaft)

Hausanschrift

Im Südfeld 1
59514 Welver-Merklingsen
Raum: VG Raum 2

Technischer Mitarbeiter

Joachim Dörendahl (Fachbereich Agrarwirtschaft)

Hausanschrift

Im Südfeld 1
59514 Welver-Merklingsen
Raum: VG Raum 2