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Forschungsnahe Dienste: OER

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Open Educational Resources

Open Educational Resources (OER) sind Lehr- und Lernmaterialien, die dank klar definierter Nutzungsrechte rechtssicher genutzt, bearbeitet und verbreitet werden können. OER unterstützen dadurch eine offene Wissenschaftskultur und leisten einen wichtigen Beitrag zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung gemäß der UNESCO-Agenda 2030.

Auf dieser Seite erfahren Sie, welche Bedeutung OER für die Lehre haben, wie Sie eigene Materialien erstellen und bereitstellen sowie welche rechtlichen Grundlagen hierbei zu beachten sind. Zudem finden Sie Hinweise auf aktuelle Weiterbildungsangebote und Veranstaltungen zum Thema.

Wissen teilen, Bildung stärken

OER sind frei verfügbare Lehr- und Lernmaterialien, die von allen genutzt, angepasst und weiterverbreitet werden dürfen. Von Texten über Grafiken und Videos bis hin zu vollständigen Online-Kursen machen OER Bildung flexibler, individueller und besser zugänglich. Durch Creative-Commons-Lizenzen bestimmen Sie selbst, unter welchen Bedingungen Ihre Materialien verwendet werden dürfen. Sie möchten OER in Ihre Lehre integrieren oder passende Materialien recherchieren? oer

Starten Sie direkt mit der Suche der untenstehende Link wird in Kürze verfügbar sein

OER via KAI

Globaler Zugang zu Bildung

OER leisten einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der UNESCO-Agenda 2030 im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Zentrales Ziel dieser Agenda ist es, bis zum Jahr 2030 allen Menschen einen chancengerechten Zugang zu hochwertiger und inklusiver Bildung sowie lebenslangem Lernen zu ermöglichen. #link.text

Die Agenda setzt damit die globalen Ziele der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005–2014) konsequent fort. Indem wir offene Bildungsmaterialien bereitstellen und teilen, tragen wir unmittelbar dazu bei, diese Ziele zu erreichen und gemeinsam eine nachhaltige Zukunft im Bildungsbereich zu gestalten.

OER in der Lehre

Die eigene Lehre mit OER anreichern

OER erleichtern Ihnen die Erstellung von Lehrmaterialien, indem sie effiziente, kreative und qualitativ hochwertige Lösungen bieten. Statt Lehrmaterialien stets neu zu entwickeln, können Sie bereits bestehende Inhalte aufgreifen, gezielt an Ihre Veranstaltung anpassen und direkt einsetzen. Lehre

Zum Beispiel: Über den Online-Katalog KAI, der den zentralen OER-Suchindex (OERSI) integriert, finden Sie passende Materialien. Entdecken Sie dort eine Lehreinheit mit einer CC-Lizenz, die Änderungen erlaubt, können Sie diese herunterladen, verändern und anschließend in Ihrer eigenen Lehre einsetzen.

Dabei haben Sie die Möglichkeit, Inhalte flexibel anzupassen, indem Sie etwa Beispiele verändern oder grafische Elemente neu gestalten. Abschließend vergeben Sie selbst eine passende Lizenz. Unterstützung hierzu erhalten Sie im folgenden Abschnitt Rechtliche Grundlagen. Für die korrekte Lizenzangabe bietet die TULLU-Regel hilfreiche Orientierung.

Nach der Anpassung integrieren Sie die Materialien direkt in Ihre Veranstaltung. Oftmals führt dies dazu, dass Studierende die neu eingesetzten Inhalte gut annehmen und sogar eigenständig weitere OER entdecken, um ihr Wissen zu vertiefen. Zudem besteht die Möglichkeit, Ihre überarbeitete Version ebenfalls als OER zu veröffentlichen – und damit aktiv zu einer offenen Bildungslandschaft beizutragen.

Eigene Materialien als OER teilen

Wenn Sie Ihre Lehrmaterialien als OER veröffentlichen, fördern Sie nicht nur den offenen Zugang zu Bildung, sondern erhöhen zugleich Ihre eigene Sichtbarkeit in der wissenschaftlichen Community. Dabei entscheiden Sie selbst, ob Sie einzelne Elemente – etwa eine Grafik – oder umfangreiche Kursmaterialien freigeben möchten.

Die Veröffentlichung ist unkompliziert und rechtssicher: Haben Sie die Materialien selbst erstellt, wählen Sie einfach eine geeignete Creative-Commons-Lizenz, die festlegt, unter welchen Bedingungen Ihr Material genutzt werden darf. Wenn Sie bestehende OER angepasst haben, orientieren Sie sich an der Lizenz des Originalmaterials. Beim Kombinieren mehrerer Inhalte sind zudem die jeweiligen Lizenzbedingungen zu beachten – hilfreiche Hinweise dazu finden Sie hier.

Nach Wahl der passenden Lizenz können Sie Ihre Materialien über geeignete Plattformen verfügbar machen. Welche Möglichkeiten Ihnen dabei offenstehen und worauf beim Teilen zu achten ist, erläutert die Seite ORCA.nrw – einschließlich konkreter Hilfestellungen und Praxisempfehlungen zum OER-Upload.

Dank der Creative-Commons-Lizenz bleibt Ihr Name als Urheber*in stets sichtbar, auch wenn Ihre Materialien andernorts verwendet werden. Somit tragen Sie aktiv zu einer offenen Bildungslandschaft bei und erweitern gleichzeitig den Wirkungskreis Ihrer eigenen Lehrarbeit.

Rechtliche Grundlagen

Erstellte Materialien sind durch das Urheberrecht geschützt. Mit Creative-Commons-Lizenzen können Urheber*innen jedoch klar festlegen, unter welchen Bedingungen ihre Werke von anderen genutzt werden dürfen. Diese standardisierten Lizenzen ermöglichen somit eine gezielte Freigabe der Inhalte. recht

Was sind Creative-Commons-Lizenzen und wie funktionieren sie?

Creative Commons (CC) ist ein Lizenzsystem, mit dem Urheber*innen ihre Werke gezielt zur Nutzung freigeben können. Das Urheberrecht bleibt dabei bestehen, während die Nutzung durch klar verständliche Regeln vereinfacht wird. Die CC-Lizenzen bestehen aus vier Lizenzbausteinen:

  • BY (Namensnennung): Bei der Nutzung muss die Urheberschaft genannt werden.
  • NC (Nicht-kommerziell): Eine Nutzung ist ausschließlich für nicht-kommerzielle Zwecke erlaubt.
  • ND (Keine Bearbeitung): Das Werk darf nicht verändert oder bearbeitet werden.
  • SA (Share Alike): Bearbeitete Werke müssen unter gleichen Lizenzbedingungen weitergegeben werden.

Aus diesen Lizenzbausteinen ergeben sich sechs kombinierte Lizenztypen – von CC BY (am offensten) bis CC BY-NC-ND (am restriktivsten). Jede dieser Lizenzen regelt eindeutig, wie Inhalte genutzt, geteilt oder bearbeitet werden dürfen.

Wie wähle ich die passende Lizenz aus?

Wer eigene Inhalte erstellt oder bearbeitet, kann über die Wahl einer geeigneten Creative-Commons-Lizenz festlegen, wie diese weiterverwendet werden dürfen. Grundsätzlich gilt: Je offener eine Lizenz ist, desto vielfältiger und können die Materialien genutzt, angepasst und verbreitet werden – etwa in Lehrmaterialien oder wissenschaftlichen Publikationen.

Hilfsmittel zur Lizenzwahl:

  • Der CC-License-Chooser unterstützt gezielt bei der Auswahl einer geeigneten Lizenz.
  • Die folgende Infografik veranschaulicht die mit jeder Lizenz verbundenen Rechte (z. B. Bearbeitung, kommerzielle Nutzung, Weiterverbreitung). Sie dient als Orientierungshilfe, um schnell zu erkennen, welche Lizenz zu den eigenen Publikationszielen passt und wie sie die Nachnutzbarkeit beeinflusst.

Einordnung und Empfehlungen: Die Lizenz CC BY gilt als besonders offen und nachnutzungsfreundlich. Dagegen können restriktivere Lizenzen wie „Nicht-kommerziell“ (NC) oder „Keine Bearbeitung“ (ND) die Weiterverwendung – insbesondere im Bildungskontext, wo Anpassungen häufig notwendig sind – deutlich erschweren.

Welche Lizenzen können kombiniert werden?

Der CC-Mixer unterstützt bei der Entscheidung, welche Creative-Commons-Lizenzen miteinander kombiniert und unter welcher Lizenz neue Dokumente veröffentlicht werden können. Hierfür werden zunächst die Lizenzen der verwendeten Inhalte angegeben. Anschließend zeigt der CC-Mixer übersichtlich an, ob und wie diese Lizenzen miteinander kompatibel sind. Das Tool ist Open Source und auf GitHub verfügbar.

Generell gilt: Je mehr Einschränkungen eine Lizenz enthält, desto geringer ist ihre Offenheit. Für spezielle Anwendungsfälle, etwa bei sensiblen Inhalten, können restriktivere Lizenzen durchaus sinnvoll sein. Im Bereich Open Educational Resources (OER) oder Open Access erschweren solche Einschränkungen allerdings die Nachnutzung und damit die Verbreitung von Wissen erheblich. Viele Einrichtungen empfehlen daher die Lizenz CC BY, um maximale Offenheit und breite Nutzungsmöglichkeiten sicherzustellen und gleichzeitig rechtliche Klarheit zu gewährleisten.

Weiterbildungsangebote

Veranstaltungen des Landesportals ORCA.nrw

Lehre verbindet NRW
Die Veranstaltungsreihe "Lehre verbindet NRW" wird über das Landesportal ORCA.nrw angeboten und fördert die Vernetzung sowie den Austausch zu Lehr- und Bildungsthemen an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen.

KI-Kompetenzen stärken mit ORCA.nrw
Über das Landesportal ORCA.nrw stehen Ihnen vielfältige Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote rund um den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) in der Hochschullehre zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Veranstaltungen an der FH SWF

Die Netzwerkstelle des Landesportals ORCA.nrw an der Fachhochschule Südwestfalen bietet regelmäßig hochschulinterne Veranstaltungen zu den Themen OER und Landesportal ORCA.nrw an.

Die letzte Veranstaltung basierte auf der Präsentation "OER im Kontext des Landesportals ORCA.nrw" (PDF) .

Weitere Termine werden demnächst hier veröffentlicht.

Herr Vlatko Momirovski (Bibliothek)

Haben Sie weitergehende Fragen oder Anliegen? Schreiben Sie mir gerne.