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Frühpädagogik studieren - und was kommt dann?

Kind am Forschen

Pläne schmieden für den ersten Job nach dem Studium

Davor ist entscheidend, wie es danach läuft: Wer sich für ein Studium aus dem Fachgebiet Pädagogik oder Psychologie entscheidet, kann später richtig durchstarten. Unsere Studiengänge ermöglichen bestes Lernen, die Qualifizierung ist hervorragend und die Berufsaussichten sind es ebenso. Aber: Lassen wir unsere Absolvent*innen erzählen. Sie wissen genau, warum sie sich für einen Studiengang an der Fachhochschule Südwestfalen entschieden haben. Alina Wagner hat zum Beispiel Frühpädagogik studiert und berichtet uns, welche Erfahrungen sie im Studium gemacht hat, wie ihr erster Job danach ausschaut und gibt Einblicke in das Gehalt.


Frau Wagner, Sie haben sich für den Studiengang Frühpädagogik entschieden. Warum haben Sie diese Wahl getroffen? Hatten Sie zu Beginn Ihres Studiums vielleicht schon ein bestimmtes Berufsbild vor Augen?

Ich war bereits staatlich anerkannte Erzieherin. Nach vier Jahren Berufserfahrung habe ich mich dazu entschlossen, den Verbundstudiengang Frühpädagogik anzugehen. Denn trotz Zusatzausbildung zur U3-Fachkraft habe ich in der pädagogischen Arbeit immer wieder gemerkt, dass mir und meinem Team Wissen fehlt, welches ich mir aneignen wollte, um professioneller handeln zu können und Hintergründe besser einordnen zu können. Außerdem war es mein Ziel, in der Zukunft weiter im pädagogischen Bereich zu arbeiten und gleichzeitig mehr Verantwortung zu übernehmen.

Berichten Sie doch mal von Ihren Erfahrungen während Ihres Frühpädagogik-Studiums: Was hat Ihnen am besten gefallen und wie bewerten Sie die Zeit an der Fachhochschule?

Ich konnte das Verbundstudium gut mit meiner Arbeit und Freizeit vereinbaren und ein gesichertes Einkommen genießen, während ich „nebenbei“ studiert habe. Alle Module waren sehr interessant und spannend für mich, sodass mir das Lernen leichtfiel und meine Anfangsmotivation bis zum Ende anhielt. Die Präsenztage waren sehr hilfreich, um Erlerntes zu vertiefen oder neuen Input zu bekommen. Außerdem war der persönliche Austausch mit den anderen Kommilitoninnen und Kommilitonen Gold wert.

Nun sind Sie im Job nach dem Studium: Wie gestaltete sich Ihre Zeit als Berufseinsteigerin?

Nach dem Studium habe ich mich einer neuen Aufgabe gewidmet und angefangen, als Kitaleitung zu arbeiten. Zumindest in diesem komplexen Aufgabenfeld war ich „Berufsanfängerin“ und konnte von dem im Studium gewählten Schwerpunkt „Leitung und Management“ sehr profitieren. Vom Träger wurde ich während der Einarbeitungszeit gut begleitet.

Was macht denn eigentlich eine studierte Frühpädagogin? Geben Sie uns doch bitte mal Einblicke in Ihre Tätigkeit?

Nachdem ich bereits in den drei Jahren vor Abschluss des Studiums als stellvertretende Kitaleitung gearbeitet hatte, habe ich mich nach dem Studium direkt auf Leitungsstellen, aber auch auf Stellen als sozialpädagogische Fachkraft in der Schuleingangsphase beworben und hatte dann die Auswahl zwischen mehreren Angeboten. Seit 2019 arbeite ich als Kitaleitung in einem städtischen Familienzentrum im Ruhrgebiet und leite ein 17-köpfiges Team. Themen, mit denen ich mich befasse, sind zum Beispiel die Qualitäts- und Konzeptionsentwicklung der Einrichtung, Weiterentwicklung von pädagogischen Themen im Team, die Persönlichkeits- und Teamentwicklung, Personalplanung, Elternkooperation, Vernetzung im Stadtteil, Organisation der Angebotsvielfalt eines Familienzentrums sowie Haushalts- und Budgetplanung. Aber auch administrative Tätigkeiten stellen einen großen Teil meiner Arbeit dar.

Freude im Job zu haben ist prima, aber schließlich muss man davon leben können: Wie schaut es denn mit dem Gehalt im Bereich Pädagogik aus? Hat das für Sie bei der Studienwahl eine Rolle gespielt?

Dass die Bezahlung im pädagogischen Bereich noch lange nicht der Verantwortung entspricht, die dort übernommen wird, ist allseits bekannt. Es hat für mich daher grundsätzlich keine Rolle gespielt, wie die Bezahlung nach meinem Studium genau ist. Wichtig war allerdings, dass ich mir durch das Studium die Option ermögliche, später mehr Gehalt zu bekommen. Dadurch, dass der Bachelor in Frühpädagogik dafür sorgt, dass die Berufsmöglichkeiten breiter gefächert werden, war dieses Ziel auch realistisch. Der Beruf in der Kita ist einer, der mit viel Leidenschaft und Herzblut gemacht wird, sehr sinnstiftend ist und die strahlenden Kinderaugen die nicht angemessene Bezahlung wieder wettmachen.