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Pressemitteilung-Detail

FH Gebäude
10.11.2017

Autonomes Fahren im Hörsaal

Prof. Dr. Christian Kutzera veranschaulicht Sensorsysteme mit Fahr-Robotern

Meschede. Dr. Christian Kutzera ist seit September Professor für Sensorsysteme an der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede. Sein Büro ist noch nicht ganz eingerichtet, eine wichtige Ausstattung hat er aber schon: zwei kleine Roboter, die selbständig durch die Gegend fahren. Mit diesen trifft man ihn beim Ausprobieren auf dem Flur, im Seminarraum oder Hörsaal vor Studierenden.

„Mit den autonomen Fahrrobotern kann ich die Funktionsweise von Sensorsystemen in Fahrzeugen veranschaulichen“, erklärt der Elektrotechnik-Professor. Also Kameras oder Radar-Systeme, wie sie in Fahrerassistenzsystemen im Einsatz sind. „Interessant ist das Zusammenspiel der Sensoren und Steuerungssysteme“, so Kutzera. In heutigen Fahrerassistenzsystemen erkennt beispielsweise ein Weitstreckenradar vorausfahrende Fahrzeuge. Die Abstandsregelung im Fahrzeug senkt über den Tempomaten die Geschwindigkeit soweit, dass ein notwendiger Sicherheitsabstand eingehalten wird. Kameras im Fahrzeug erkennen den Straßenverlauf und gewährleisten, dass ein Fahrzeug der Spur folgt. Im nächsten Schritt werden Kreuzungsassistenten seitliche Situationen analysieren und rotierende Laserscanner Verkehrssituationen dreidimensional abbilden. “Faszinierend“, wie Kutzera findet, „Perspektive ist das vollständig autonome Fahren, bei dem alle Sensoren gemeinsam und vernetzt agieren.“ 

Den Eintritt in die Welt der Sensorsysteme finden Studierende beim neuen  Professor in verschiedenen Pflicht- und Wahlpflichtfächern. Er selbst studierte in Mannheim Nachrichten- und Informationstechnik. Eigentlich gelernter Kaufmann, entdeckte er seine Passion im Zuge seiner Promotion in Erlangen zum Thema Fahrerassistenzsysteme. Vor den Fahrrobotern beschäftigte sich Kutzera mit „echten“ Fahrzeugen, zuletzt entwickelte er bei einem Automobilzulieferer Heckradar-Systeme.