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Pressemitteilung-Detail

FH Gebäude
27.06.2023

Team WAVE gewinnt das Wasserschlittenrennen

Abschlusspräsentation Projekt FinishING am Möhnesee – Studierende der FH Südwestfalen entwickeln Wasserscooter – Sicherheit geht vor Lifestyle

Soest. Eine Crew, viele Einzelteile, 12 Wochen Zeit und immer bis auf die letzte Minute schrauben, tüfteln, Daumen drücken – das ist das Konzept des Projekts „FinishING“ an der Fachhochschule Südwestfalen in Soest. Auch in diesem Jahr haben es beide Teams geschafft, innerhalb kürzester Zeit ein Produkt zu entwickeln und dieses vor Jury und Publikum zu echten Wettbewerbsbedingungen zu präsentieren. Die Studierenden entwickelten einen Wasserscooter – eine Art Wasserschlitten. Die einen präsentierten ein optisch ansprechendes Lifestyle-Produkt, die anderen legten den Fokus auf den Einsatz in der Wasserrettung und hatten am Ende mit ihrem Konzept die Nasen vorn.

Seit 2012 denkt sich Prof. Dr.-Ing. Christian Stumpf bereits jedes Sommersemester knifflige Aufgaben für die Studierenden aus. Daraus ist ein interdisziplinäres Projekt gewachsen und mit immer spektakulärer Abschlusspräsentation am Möhnesee ein Highlight im Kalender des Fachbereichs Maschinenbau-Automatisierungstechnik. In diesem Jahr bildeten 108 Studierende aus den Studiengängen Design- und Projektmanagement, Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen zwei rivalisierende Teams mit der Aufgabe, einen funktionsfähigen Wasserscooter zu konstruieren. Nicht allein die technische Umsetzung entscheidet dabei über den Erfolg, sondern das Gesamtkonzept des Start-ups inklusive Geschäftsidee, Produktdesign, Vertriebs- und Marketingkonzept und Abschlusspräsentation. Außerdem sollte das Produkt unter Einbindung neuester 3D-Drucktechnologie günstiger, leichter und leistungsstärker als handelsübliche Modelle werden. Die Ausgangslage ist immer für beide Teams gleich: Zu Beginn des Sommersemesters werden zwei identische Sätze an Komponenten ausgehändigt, dazu gehörten dieses Mal ein E-Jet-Booster-System mit einem leistungsstarken Elektromotor von max. 15,5 kW und einem Wasserstrahl-Antrieb. Herausgekommen sind zwei torpedoähnliche Wasserschlitten, bei denen sich die Pilot*innen links und rechts vorn an Griffen mit integriertem Gashebel festhalten und sich mit bis zu 25 km/h über das Wasser ziehen lassen. Gesteuert wird über die Gewichtsverlagerung.

Team „RAYS“ legte mit einem ästhetisch durchdesignten Produkt vor und wollte mit einem schlüssigen Konzept für einen Funsport-Bob neue Akzente für die Lifestyle-Community setzen. Team „WAVE“ kooperierte mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Sundern und ließ sich im Vorfeld beraten, welche Aspekte für den Einsatz eines Scooters im Rahmen der Rettung an heimischen Gewässern wichtig sind. Das Team hatte sich in der technischen Umsetzung auf das optimale Strömungsverhalten konzentriert, da im Einsatz Sekunden entscheidend sein können. Damit erzielten sie einen Geschwindigkeitsvorteil und konnten – auch durch ein begleitendes Informationskonzept rund ums Thema Sicherheit an Gewässern über eine eigens entwickelte App und den Social-Media-Kanal – die Jury mit ihrem Produkt überzeugen.   

Bis zum Abschluss standen den Studierenden neben Prof. Dr. Stumpf, Dominic Glinka, Kai Laugsch und weitere Angehörige des Fachbereichs mit ihrer Expertise zur Seite. Das Gewinner-Team durfte sich auch in diesem Jahr über den „Ferchau-Förderpreis“ der Ferchau GmbH über 1.500 Euro freuen. Das Projekt wird unterstützt von der Infineon Technologies AG, der Atlas Copco Holding GmbH, der mySPOT marketing GmbH, der Gemeinnützigen Stiftung Manfred Gebhardt, der Sparkasse Hellweg-Lippe, der Gutgesell GmbH, der Magna BDW technologies Soest GmbH und der WFT- Warsteiner Fenster & Türen GmbH.