Was? RiMO kommt nach Hemer? Henry Riediger kann gar nicht glauben, was er da in der Zeitung liest. Aber da steht es. Schwarz auf Weiß. Kartbauer RiMO verlegt Produktion von Sundern nach Hemer. Henry Riediger kommt auch aus Hemer. Er liebt Karts. Er kennt RiMO solange er Karts kennt. Es ist 2019. Riediger ist damals 19. Er will bei RiMO arbeiten. Das steht für ihn fest, bevor er den Artikel zu Ende gelesen hat. Einige Jahre später hat Henry Riediger seine Bachelorarbeit an der Fachhochschule Südwestfalen abgeschlossen. In Kooperation mit? Richtig! RiMO!
Riediger und RiMO: Eine rasante Verbindung
Das hier ist die Geschichte von Henry Riediger und Kartbauer RiMO. Riediger kommt aus Hemer. RiMO ist zugezogen. Seit 2020 produziert der Kartbauer nicht mehr in Sundern, sondern im Hemeraner Gewerbepark Deilinghofen. Riediger erfährt aus der Zeitung vom bevorstehenden Umzug. Er kann sein Glück kaum fassen. Riediger liebt Karts, saß mit zehn Jahren erstmals hinterm Steuer. Und wer Karts liebt, der kennt RiMO. RiMO ist ein erfolgreicher Player am Markt. Bis zu 1500 Karts made in Hemer werden inzwischen jährlich in die ganze Welt exportiert. „Als ich es erfahren habe, hat es keinen Tag gedauert, bis meine Bewerbung raus war“, sagt Henry Riediger. Für ihn war das so etwas wie ein Reflex. Als habe er gar keine andere Wahl gehabt.
Aushilfsjob liefert den passenden Einstieg
Welchen Job er bei RiMO bekommt, ist für ihn erst einmal zweitrangig. Aber die Antwort kommt schnell. Riediger hat den Posten. Und wird Streckenposten. Direkt neben der Produktionshalle baut RiMO nämlich auch eine Kartbahn. Das Rimodrom. 400 Meter lang, 15 Kurven. Hier werden Aushilfen gebraucht. Der damals 19-Jährige hat gerade sein Automotive-Studium an der Fachhochschule Südwestfalen begonnen, kann jeden Euro zusätzlich gut gebrauchen. „Wenn man so nah an seinem Hobby einen Job bekommt, ist das perfekt“, blickt Riediger zurück. Im Rimodrom ist er zunächst so eine Art Mädchen für alles. Flaggen schwenken, Kindern beim Einsteigen helfen, echte Basisarbeit also. „Ich durfte jeden Tag die Karts warm fahren“, sagt Riediger mit einem Augenzwinkern. Seinen Aushilfsjob sieht er als Einstieg. Mit offenen Augen für Produktverbesserungen steht er hunderte Stunden auf und an der Bahn. Er hatte es geschafft. Er hatte bei RiMO einen Fuß in der Tür.
Kartleidenschaft und wachsendes Wissen bilden die perfekte Kombination
Mit fortschreitendem Studium häuft Henry Riediger immer mehr Fachwissen an. Dieses Wissen will er bei RiMO einbringen. Liegt nahe, aber gibt man ihm diese Chance? Ja, Peter Bertram gibt sie ihm. Bertram ist geschäftsführender Gesellschafter von RiMO, gebürtiger Iserlohner und – was vielleicht noch wichtiger ist – ebenfalls ehemaliger Student der Iserlohner Fachhochschule. Er setzt auf Henry Riediger. Erkennt das Potenzial, das in der Kombination von absoluter Kartleidenschaft und wachsendem spezifischem Ingenieurswissen da draußen an der Kartbahn geduldig auf seine Chance wartet.