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Pressemitteilung-Detail

FH Gebäude
11.05.2015

Wissenschaft zum Anfassen und Ausprobieren

Fachhochschule Südwestfalen präsentierte sich beim Soester Bördetag

Soest. Die Fachhochschule Südwestfalen lieferte im Jubiläumsjahr die Idee für das Motto des Soester Bördetags: „Forschen und Entdecken“. Zwei Tage lang präsentierten sich die drei Soester Fachbereiche mit vielen Info-Ständen und Aktionen mitten in der Altstadt. Lehrende, Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brachten Besucher aus ganz Deutschland zum Staunen, was an der Fachhochschule möglich ist.

Das kirmesverwöhnte Soester Publikum mit einem neuen Fahrgeschäft zu beeindrucken, ist eine Herausforderung – fünf Maschinenbau-Studenten der Fachhochschule Südwestfalen haben es geschafft! Angetrieben von der begeisterten Menge, wagten mehr als 100 Mutige den nur durch eigene Muskelkraft betriebenen Überschlagsversuch im „Loop Hunter“. Tatsächlich gelang es davon mehr als 30 Piloten, auf dem Kopf zu stehen. Pünktlich zum Start des Bördetags gab der Technische Überwachungsverein (TÜV) das OK, und die Überschlagschaukel konnte erstmals öffentlich betrieben werden. Weitere Premieren feierten am Bördetag der zum Infomobil der Fachhochschule umgebaute Feuerwehr-Oldtimer, das neue R4-Team, welches sich im kommenden Jahr in gut 30 Jahre alten Renaults 4 die Wüste begeben will, sowie der Hochschulchor unter neuer Leitung von Felix Jensen.

Der Fachbereich Maschinenbau-Automatisierungstechnik hatte einige Produkte aus Vulkanfiber ausgestellt, darunter das Ultraleichtfahrzeug „HexaGo“, ein elektrisch betriebenes Bike, mit dem Besucher sogar eine Runde fahren durften. Probe sitzen konnten Neugierige auch im Prototyp eines Elektrofahrzeugs, bei dem jedes Rad über einen eigenen Motor angetrieben wird. Die jüngeren Besucher waren hingerissen von den Physik-Experimenten. Mit kleinen Modellen zum Basteln und Ausprobieren, darunter das mit Backpulver gefüllte Filmdosen-U- Boot oder der Luftdüsen-Rotor mit Party-Strohhalm, machten Studierende Archimedisches Prinzip und Rückstoßprinzip verständlich. Mit Wissenstests und Versuchen zur Herangehensweise von Bedienungsanleitungen sorgten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der noch jungen Studiengänge Design- und Projektmanagement sowie Technische Redaktion und Projektmanagement für weitere Aha-Effekte.

Am Stand des Fachbereichs Agrarwirtschaft konnten Besucher ihr Talent in Sachen Handmelken testen. Kamelmilch, Stutenmilch, Ziegenmilch – die geschmacklichen Unterschiede wurden bei der Verkostung nebenan deutlich. Der erst kürzlich erworbene 230 PS-starke Hightech-Traktor der Firma Claas beeindruckte Landmaschinenfreunde, die sogleich am Zugkraftmesser ihre eigene Zugkraft messen konnten. Der „heiße Draht“ ist bereits ein Klassiker, aber der Fachbereich Elektrische Energietechnik hatte außerdem einige Innovationen im Gepäck. Lehrende und Studierende präsentierten einen Plasmalautsprecher und erklärten das intelligente Stromnetz anhand eines Photovoltaik-Moduls und eines Klein-Windkraftrads. Wie funktioniert ein Rasenmäher- oder Staubsauger-Roboter? Technikbegeisterte durften einen Blick in kleinste Strukturen von integrierten Schaltungen wagen. Das Team des Fraunhofer Anwendungszentrums am Standort Soest zeigte unter anderem Proben neuartiger Leuchtstoffe und informierte über seine wissenschaftliche Arbeit.

Für die Fachhochschule Südwestfalen war der Bördetag eine hervorragende Gelegenheit, sich einmal außerhalb der gewohnten Campus-Umgebung zu präsentieren. Auch Birgitt Moessing, die als Leiterin der Tourist Information der Stadt Soest mitverantwortlich für die Organisation des Stadtfestes ist, zeigte sich zufrieden: „Es hat alles reibungslos geklappt, über die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule sind wir glücklich und zufrieden. Und auch das Konzept des Bördetags, mitmachen, ausprobieren, anfassen und dabei sein, ist voll aufgegangen!“