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Design- und
Projektmanagement B.Sc.

Soest

Design- und
Projektmanagement B.Sc.

Studiengangsbeschreibung*

Der Studiengang Designmanagement und Projektmanagement setzt sich aus den Hauptkompetenzfeldern Design, Technik und Wirtschaft zusammen und bildet die Grundlage für erfolgreiches Management. Die Schwerpunkte Designmanagement, Technikmanagement und Produktentwicklung ergeben sich aus den Schnittmengen der Hauptkompetenzfelder. Ergänzt werden diese Inhalte durch die Vermittlung der Projektmanagement-Methoden und diverser Querschnittskompetenzen (wie z.B. Medienkompetenz, Führungskompetenz, Innovationskompetenz).

Wirtschaft

Unternehmen stehen tagtäglich vor der Herausforderung, sich den Veränderungen unserer Zeit zu stellen und ihre Geschäftsideen weiterzuentwickeln.

Daher ist es für zukünftige Design- und Projektmanager*innen von hoher Bedeutung betriebswirtschaftliche Denkweisen im dynamischen Wettbewerbungsumfeld zu verstehen und einzuordnen. Im Mittelpunkt dieser Betrachtung steht stets das Unternehmen selbst, um aus eigener Kraft innovative Ansätze zur Optimierung oder Veränderung ableiten zu können. Neben dem betriebswirtschaftlichen Aufbau eines Unternehmens lernen die Studierenden Prozesse und Methoden kennen, um Produkte und Dienstleistungen auf dem Markt zielgruppengerecht anbieten zu können. Erste Grundlagen im Bereich Absatzwirtschaft bzw. Marketing ebnen dazu den Weg. Vertieft werden diese Kenntnisse in den Themenfeldern Markenführung und Kommunikationsmanagement, wo geeignete Ziele, Strategien und Maßnahmen für ein Projekt abgeleitet werden. Um die langfristige Ausrichtung eines Unternehmens sicherstellen zu können, werfen die Studierenden einen Blick auf die Aufgaben in den Bereichen Controlling, Kostenrechnung und Personalmanagement. Zum Ende des Studiums erhalten die angehenden Design- und Projektmanager*innen im Rahmen eines simulierten Online-Planspiels die Möglichkeit, in die fiktive Führungsrolle eines mittelständischen Unternehmens zu schlüpfen. Ziel dieser Übung ist es, die im Themenfeld „Management“ erlernten Kenntnisse in einem geschützten Umfeld praxisnah anzuwenden. Die Studierenden werden dabei bewusst an neue Herausforderungen und Vorgehensweisen in den Bereichen Innovation, Technologie, Unternehmensentwicklung und Wissensmanagement herangeführt.

Design & Kommunikation

Die Studierenden werden nicht zwingend selbst Gestalter*innen, sie haben eine hohe Affinität zu kreativem Denken und Arbeiten. Ziel ist es, eine Beurteilungskompetenz zu entwickeln.

Dazu werden die theoretischen Grundlagen rund um die Gestaltungsgesetze und -prinzipien vermittelt und methodisch an einzelnen Praxisbeispielen angewandt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet das Themengebiet „Design und Kommunikation" mit den Inhalten Typografie, Layout und Farbe. Hierbei lernen die Studierenden die Denk- und Vorgehensweise im Gestaltungsprozess mit Kunden kennen und Design im wirtschaftlichen und strategischen Kontext zu erfassen und weiterzuentwickeln. Mit branchenüblichen Programmen wird der Aufbau visueller Leitlinien für ein Unternehmen (Corporate Identity & Corporate Design) erprobt, sodass die Studierenden neben der Logogestaltung auch in der Lage sind, ein kundenspezifisches Konzept rund um die Marke aufzubauen und die Werte eines Unternehmens zielgruppengerecht nach außen zu kommunizieren.

Technik

In diesem Kompetenzfeld lernen die Studierenden, als kommunikative Schnittstelle zwischen den Disziplinen Design und Technik zu vermitteln.

Sie verstehen dazu die Grundsätze der Technik und ihrer Prozesse und können sie im praxisnahen Umfeld anwenden. Neben technischen Begrifflichkeiten vertiefen sich die Studierenden auf den Prozess der technischen Planung und Konstruktion. Sie erlernen dabei kreative Ideen in branchenüblichen Programmen am Computer umzusetzen und im 3D-Druck auf ihre Umsetzbarkeit zu prüfen. Ein wichtiger Baustein für diesen Prozess ist die Vermittlung von naturwissenschaftlichen Grundlagen in der Physik und Mathematik, welche später auch übergreifend im Kompetenzfeld „Wirtschaft“ angewendet werden können (Marktforschung und Statistik). Dabei erhalten die Studierenden einen Einblick in die Grundlagen der Mechanik und entwickeln Lösungen für einfache physikalische Fragestellungen. Auch die Themen Optik und Elektrotechnik sind für spätere Produktentwicklungsprozesse von Bedeutung und werden behandelt. Praktische Aufgabenstellungen ermöglichen die Verständnisbildung für die allgemeingültigen technischen Sprache und Normen.

Designmanagement

Designmanagement ist eine Managementdisziplin, die sich auf die erfolgreiche Umsetzung von Design in Unternehmen konzentriert.

Durch ein Verständnis für Designdisziplinen und die dazugehörige Herangehensweise, können unterschiedliche Perspektiven in Bezug auf Design eingenommen werden - Design als Ergebnis, als Projekt oder als Abteilung im Unternehmen. Im Designmanagement werden Designprozesse und -methoden zur Problemlösung und Gestaltung flexibel angewendet. Die erarbeiteten Lösungen werden im Dreieck der Anforderungen von Gesellschaft, Technik und Wirtschaft mit dem Menschen im Mittelpunkt hinterfragt. Designmanagement hilft Unternehmen dabei die Zukunft greifbar zu machen, die Unternehmensstrategie in einer Designsprache umzusetzen und ein nachhaltiges Angebot zu realisieren. Ob als Innovation, Neugestaltung oder als Gestaltungsoptimierung. Neben dem Aufbau einer Kreativitätskultur und der Steuerung von Gestaltungsprojekten beinhaltet Designmanagement außerdem die Leitung von vielfältigen Teams, die gemeinsam diese Projekte erarbeiten und kommunizieren.

Technikmanagement

In diesem Themenfeld lernen die Studierenden den Prozess von der Produktfertigung über die Qualitätskontrolle bis hin zur weiteren Verteilung kennen.

Sie konzentrieren sich dabei auf die Disziplinen Produktionsmanagement, Qualitätsmanagement und Logistik. Selbstfertigung oder Fremdfertigung? Im Produktentwicklungsprozess wird diese Frage spätestens dann relevant, wenn aus der finalen Idee ein physisches Produkt entstehen soll. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, lernen die Studierenden den grundlegenden Aufbau, die Organisation und die Prozesse eines Produktionsunternehmens kennen. Die historische Entwicklung dieser Disziplin hilft den Studierenden zu verstehen, wie sich Produktionsprozesse in den letzten Jahren verändert haben und welche Auswirkungen dies auf zukünftige Veränderung hin zur Industrie 4.0 haben wird.

In Deutschland legen die Hersteller seit vielen Jahren einen hohen Wert auf die Qualität ihrer Produkte. Der Ausdruck „Made in Germany“ hat international weiterhin ein hohes Gewicht. Aus diesem Grund haben Produktionsunternehmen den Anspruch, Produkte auf einem durchgehend hohen Qualitätslevel herzustellen. Welche Phasen und Methoden dazu relevant sind, erlernen die Studierenden in der Disziplin „Qualitätsmanagement“. Ist die Produktion abgeschlossen und die Qualität durch den Hersteller erfolgreich geprüft und sichergestellt, gelangt das Produkt in den Prozess der Verteilung. Die Logistik ist dafür verantwortlich, dass Konsumgüter und Produktionsgüter vom Hersteller zu den Zwischen- oder Endkunden gelangen. Durch die gesellschaftlichen und technischen Einflüsse ist dieser Markt in den letzten Jahren stark gewachsen und logistische Prozesse sind wichtiger denn je. Die Studierenden sollen diesen komplexen Prozess im Studium verstehen lernen und kritisch bewerten können.

Produktentwicklung

Von der Idee bis zum fertigen Produkt – Der Produktentwicklungsprozess ist äußerst facettenreich und umfasst eine Vielzahl von Aufgaben und Disziplinen, die es gilt zu steuern und zu kontrollieren.

Die Studierenden lernen in diesem Themenfeld spezifische Problemstellungen unter Berücksichtigung der jeweiligen Zielgruppen zu entwickeln und interdisziplinär im Team zu lösen. Sie entwickeln dabei ein grundlegendes Verständnis für technische Prozesse und Machbarkeit, kreative Prozesse und können die Lerninhalte aus den allen Themenfeldern (Design, Technik, Management, Projektmanagement und den Querschnittskompetenzen) sinnvoll miteinander verknüpfen. Es ist ihre Aufgabe, bewusste Entscheidungen auf Grundlage betriebswirtschaftlicher Aspekte zu treffen und umzusetzen ohne dabei die Wünsche ihrer Kunden zu vernachlässigen. Ein besonderer Schwerpunkt in der Produktentwicklung wird auf das sogenannte „Prototyping“ gelegt. Prototyping bezeichnet eine spezielle Phase im Produktentwicklungsprozess, bei dem erste Ideen in Form vom physischen Mustern praktisch umgesetzt werden. Dazu erlernen die Studierenden zunächst den grundlegenden Umgang mit branchenüblichen Konstruktionsprogrammen, bevor erste Produktideen durch 3D-Druckverfahren im fachbereichsinternen Labor realisiert werden. Diese Kompetenzen sind auch deswegen vorteilhaft, um Kunden die arbeitsintensive Idee verständlich zu vermitteln und zu visualisieren. Der Prozess orientiert sich dabei an den Schritten „planen, entwerfen, gestalten“.

Projektmanagement

Die Komplexität des unternehmerischen Umfeldes ist gestiegen. Durch einen wachsenden Anteil kundenspezifischer Produkte und Leistungen mit hoher Variantenvielfalt, neuen gesetzlichen Bedingungen, Berücksichtigung von Umweltschutzauflagen sowie wachsenden Anforderungen an Qualität und Liefertreue müssen mehr Informationen als früher aufgenommen, verarbeitet und umgesetzt werden.

Ein klarer Trend hin zur sogenannten „Projektwirtschaft“ ist in Deutschland offensichtlich und die Koordination über bisherige Kooperations- und Fachgebietsgrenzen hinaus wird zunehmend erforderlich. Die Arbeitswelt wird immer flexibler und die Rolle der Projektarbeit immer größer. Bewusstes und systematisches Arbeiten in projektorientierter Form muss auf allen Ebenen des Unternehmens ansetzen, um verschiedene Entwicklungstendenzen berücksichtigen zu können und vor allem diejenigen mit einzubeziehen und zu motivieren, die das Planungsergebnis umsetzen und tragen sollen. Hierfür werden unsere Studierenden vorbereitet! Im Lehrgebiet "Projektmanagement" lernen die Studierenden einzelne Planungsschritte und Methoden kennen, um Projekte erfolgreich zu analysieren, bewerten, koordinieren und in interdisziplinären Teams umsetzen zu können. Projekte sollten dabei so ausgerichtet werden, dass sie sich in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Qualität, Kosten und Zeit bewegen und den Kunden in einem hohen Maß zufriedenstellen. In Seminaren mit Übungen werden die Planungsschritte in Kleingruppen vertieft und im studentischen Team ausprobiert. Dadurch können Vor- und Nachteile der jeweiligen Methode selbst erfahren werden, um konkrete Verbesserungsvorschläge zur Anwendung zu bringen. Die Studierenden trainieren dabei, sich über Ideen und Problemlösungen auszutauschen und selbst entwickelte Planungsansätze professionell vorzutragen und argumentativ zu verteidigen.

Soft Skills & Querschnittskompetenzen

Dieses Themenfeld gibt Ihnen im Studium die Möglichkeit konkret an Ihrer persönlichen Weiterentwicklung zu arbeiten. Als Soft Skills (berufstypische Qualifikationen) werden Fähigkeiten und Kenntnisse beschrieben, die Ihre Grundlagenfächer oder Fachkompetenzen (Hard Skills) aus den Bereichen Design, Technik und Management ergänzen.

Im Fokus stehen folgende Schlüsselkompetenzen:

  • Soziale Kompetenzen / Sozialkompetenz
  • Personale Kompetenzen / Persönlichkeitskompetenz
  • Methodische Kompetenzen / Methodenkompetenz

Als Vermittler zwischen den Disziplinen Design, Wirtschaft und Technik spielt die Kommunikation und die eigene Persönlichkeit eine bedeutende Rolle. Durch gezielte Trainings lernen die Studierenden sich adäquat zu artikulieren und sich selbst zu reflektieren. Diskussionen zu Forschung und Entwicklung in kleineren Gruppen werden genau so zur Routine, wie Präsentation vor größerem Publikum. Die Teamfähigkeit und die Sozialkompetenz wächst mit der Zahl der Projekte und durch den interdisziplinären Austausch untereinander. Der Studiengang profitiert dabei von einer Vielzahl von unterschiedlichen Charakteren, Vorkenntnissen und Interessensgruppen, die die Studierenden in die Ausbildung mitbringen. Nach sieben Semestern Regelstudienzeit sind deutliche Veränderungen in den Schlüsselkompetenzen erkennbar.

Als sogenannte Querschnittskompetenzen werden Kenntnisse bezeichnet, die neben den Fachkompetenzen (Hard Skills) für das weitere Berufsleben von Wichtigkeit sein können. Hierzu zählen u.a. die Pflichtmodule „Business English“ und „Recht und Interlectual Property“. Aufgrund der zunehmenden Internationalisierung der Märkte werden Ihre englischen Fähigkeiten auf Basis der berufstypischen Kommunikation erweitert und gefestigt. Sowohl Verhandlungen als auch fachliche Gespräche in den Themenfeldern Design, Technik und Wirtschaft werden praktisch mit den Studierenden trainiert. Zudem werden Sie an die Grundlagen des deutschen Rechtssystems herangeführt, um im weiteren Berufsleben auf verschiedene Einflüsse aktiv reagieren zu können. Sie werfen dabei u.a. einen Blick auf Themen wie Urheber-, Marken- und Designrechte.