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Elektrotechnik studieren - und was kommt dann?

Davor ist entscheidend, wie's danach läuft: Wer sich für ein Studium in Technik und Ingenieurwesen entscheidet, kann später richtig durchstarten. Unser Angebot an technischen Studiengängen ist riesig, die Qualifizierung hervorragend und die Berufsaussichten ebenso. Auch das Gehalt als Ingenieur*in oder Techniker*in kann sich sehen lassen. Aber: Lassen wir unsere Absolvent*innen erzählen. Sie wissen genau, warum sie sich für einen Studiengang an der Fachhochschule Südwestfalen entschieden haben. Marcel Papenfort hat zum Beispiel Elektrotechnik mit dem Schwerpunkt Energietechnik studiert und berichtet uns von den Berufsaussichten als Elektrotechniker, welche Erfahrungen er im Studium gemacht hat und wie sein erster Job danach ausschaut.

Herr Papenfort, Sie haben sich für den Studiengang Elektrotechnik entschieden. Warum haben Sie diese Wahl getroffen? Hatten Sie zu Beginn Ihres Studiums vielleicht schon ein bestimmtes Berufsbild vor Augen?

Ja, in der Tat. Durch meine Ausbildung bei einem namenhaften Chiphersteller aus Deutschland stand für mich fest, dass ich mich gerne noch weiterbilden möchte. Da mir von der Firma dann auch die Möglichkeit geboten wurde, nach dem Soester Modell zu studieren, stand für mich fest, studieren zu gehen, um eventuell einmal als Entwickler für Leistungshalbleiter zu arbeiten. Aber wie so oft kam es dann anders: Durch private Interessen hat sich mein Fokus mehr auf erneuerbare Energien verlagert. In diesem Bereich arbeite ich jetzt ja auch.

Berichten Sie doch mal von Ihren Erfahrungen während Ihres Elektrotechnik-Studiums: Was hat Ihnen am besten gefallen und wie bewerten Sie die Zeit an der Fachhochschule?

Ich denke, es ist wie immer: Im Leben gibt es Aufs und Abs. Mal hat man einen Lauf, und die Klausuren laufen gut. Mal zittert man, ob man bestanden hat. Oft ist man auch mal niedergeschlagen, weil man durchgefallen ist. Aber das ist kein Grund, aufzugeben, sondern sollte ein Ansporn sein! Insgesamt war es eine gute Zeit, die viel Spaß gemacht hat. Gerade die Praktika waren sehr lehrreich, aber auch recht anstrengend, da ich ja immer mit einer Firma im Hintergrund studiert habe.

Nun sind Sie im ersten Job nach dem Studium: Wie gestaltet sich Ihre Zeit als Berufseinsteiger?

Ich muss sagen, recht einfach. Mir fiel es aufgrund der Vorkenntnisse recht leicht, mich im Job zurechtzufinden. Das liegt aber zum Teil auch am Umfeld und den Kollegen*innen. Ich glaube, dass ein Studium einen nur zu einem kleinen Teil auf den späteren Job vorbereitet, da die jeweiligen Jobs sehr spezifisch sind und ein Studium oft einen breiten Überblick und Einblick gibt. Aber durch das Studium lernt man schnell, sich komplexe Themen anzueignen. Das hilft beim Berufseinstieg enorm.

Was macht denn eigentlich ein Elektroingenieur/Elektrotechniker? Geben Sie uns doch bitte mal Einblicke in Ihre Tätigkeit?

Ich bin für die Planung von Windenergieanlagen zuständig. Dies hat erstmal recht wenig mit der eigentlichen Elektrotechnik zu tun und viel mit Projektmanagement, Planungsprozessen, Genehmigungsverfahren und Akquise-Gesprächen mit Kunden. Das Arbeitsfeld ist sehr umfassend und sehr abwechslungsreich. Man beschäftigt sich viel mit Kunden und ist viel im Gelände unterwegs. Dazu beschäftigt man sich mit Themen wie Baurecht und Artenschutz, aber auch mit Aspekten, an die man bei der Windenergie nicht gleich denkt, wie beispielsweise Flugsicherung und militärische Belange. Man glaubt gar nicht, wie viele Konflikte durch Flughäfen, Bundeswehr und Radare entstehen. Die gilt es dann, zu lösen und Auswege zu finden. Man arbeitet hier wirklich am Puls der Energiewende.

Freude im Job zu haben ist prima, aber schließlich muss man davon leben können: Wie schaut es denn mit dem Gehalt im Bereich Technik und Ingenieurwesen aus? Hat das für Sie bei der Studienwahl eine Rolle gespielt?

Eher untergeordnet, auch wenn der Bereich Elektrotechnik sehr gut bezahlt wird. Klar ist es zwischen Facharbeiter und Ingenieur schon ein Unterschied. Aber hier sollte man sich nicht vom Geld leiten lassen, sondern davon, was einem Spaß macht. Für mich war nach der Ausbildung klar: Das war es noch nicht, ich möchte noch weiterlernen, weil ich immer Spaß daran hatte, neue Sachen zu erlernen. Ich habe mich dann für das Elektrotechnik-Studium entschieden, weil mich der Bereich der Elektrotechnik seit meiner Ausbildung fasziniert, und es war für mich die richtige Entscheidung.