Michelle Henkies ist Volleyballerin und spielt beim Ruderclub Sorpesee mit der Damenmannschaft aktuell in der zweiten Bundesliga. Im Interview erklärt sie, wie sie über ihren Sport, das Interesse für Naturwissenschaften und ihre Heimatliebe zum Maschinenbau-Studium an der Fachhochschule Südwestfalen in Meschede gekommen ist.
Frau Henkies, wie läuft aktuell Ihre Volleyball-Spielsaison?
Henkies: Gemischt. Wir haben gerade ein Spiel gewonnen, in einem konnten wir mit knapper Niederlage noch einen Punkt sichern und drei Spiele haben wir verloren. Aber die Saison hat gerade erst angefangen und läuft noch bis April. Wir gehören zur Region Nord und sind jedes Wochenende zu Spielen in Norddeutschland unterwegs.
Bekommen Sie bei Ihren Spielen Unterstützung von Fans?
Henkies: Aktuell entscheidet der jeweilige Gastgeber-Verein vor Ort, inwiefern er Zuschauer in die Halle lässt. In Sundern dürfen aktuell etwa 100 Zuschauer kommen, einige Mannschaften lassen keine Zuschauer zu und bieten stattdessen einen Live-Stream an. Das variiert sehr stark. Vor Corona haben uns in Sundern schon über 400 Leute zugeschaut. Das sind Eltern und Familien, Volleyballbegeisterte aus der Region, aber auch ehemalige Spielerinnen, die zum Studium weggezogen sind und dann mit Freunden zum Zuschauen kommen.
Apropos zum Studium wegziehen: Sie sind nicht weggezogen?
Henkies: Nein, ich hatte nie den Drang, hier wegzuziehen. Hier habe ich meine Familie, meine Freunde und meinen Sport.
Und wie sind sie auf Maschinenbau gekommen?
Henkies: Ein Studienberater hat mir in der Schule den Studiengang Sport- und Gesundheitstechnik in Lippstadt vorgeschlagen. Ich hatte vorher ein Schülerpraktikum im Physio Zentrum Sundern gemacht, das kannte ich schon vom Volleyball. Mir ist aber schnell klar geworden: der direkte Kontakt mit Patienten ist nicht meins. Ich hatte Mathe-Leistungskurs, außerdem in der Oberstufe noch Physik und Chemie. Die naturwissenschaftlichen Fächer habe ich immer gemocht. Insofern fand ich den Gedanken gut, mit Medizintechnik Menschen zu helfen, also zum Beispiel mit der Entwicklung von orthopädischen Hilfsmitteln und Sportgeräten. Ich habe mich dann sehr genau über den Studiengang und auch Alternativen erkundigt und bin dabei auf Maschinenbau gestoßen. Aus meiner Sicht hat man mit Maschinenbau mehr Möglichkeiten. Und letztlich lag auch Meschede näher als Lippstadt.