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FH-Storys

Master in der Forschung

Hendrik Holz arbeitet in seinem Masterstudium an der Entwicklung 3D-gedruckter Fahrradkomponenten

Hendrik Holz aus Medebach ist passionierter Mountainbiker. Als Maschinenbauingenieur schlägt sein Herz zudem für die Forschung. Beide Leidenschaften bringt er jetzt in seinem Masterstudium zusammen, in einem Forschungsprojekt, in dem es um die Entwicklung 3D-gedruckter Komponenten für individualisierte Fahrräder geht.

Konkretes Forschungsprojekt bildet Studieninhalt

Hendrik Holz ist einer der ersten Studierenden im Masterstudiengang Angewandte Wissenschaft in Technik und Wirtschaft. Das Besondere: Das Studium dreht sich um ein konkretes Forschungsprojekt. Möglich sind Projekte in Unternehmen oder in der Hochschule. Bei Hendrik Holz handelt es sich um ein interdisziplinäres Projekt von Umformtechniker Prof. Dr. Matthias Hermes, Leichtbauspezialist Prof. Dr. Jörg Kolbe und Automatisierungsexperte Prof. Dr. Gerrit Pohlmann, in dem Holz ab Oktober als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig ist.

Digitaler Zwilling als Vorbild für Fahrrad-Produktion

„Ich arbeite an einem integrierten Konstruktions- und Produktionsprozess für die Herstellung von leichtbauoptimierten Fahrradkomponenten“, erzählt Holz. Ziel sei es, beispielsweise den Fahrradrahmen so leicht wie möglich und individuell angepasst auf den Besitzer des Fahrrades zu konstruieren. Leicht, um das Fahrrad ressourcenschonend herzustellen und bei E-Bikes eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen. Individuell, weil Parameter wie Größe und Gewicht des Nutzers in die Konstruktion eingehen. Zum Einsatz kommen dafür Multi-Material-Strukturen, sprich eine Materialverbindung aus faserverstärkten Kunststoffen wie beispielsweise Carbon und Metallen. Ziel ist zudem ein vollautomatisierter Produktionsprozess. „Zunächst entsteht das Bike als sogenannter digitaler Zwilling, nach Eingabe in die Produktionsanlage laufen 3D-Druck und Umformung der Bauteile dann automatisch“, so Holz. Zumindest, wenn alles so klappt, wie es das Projektteam sich vorstellt.

Forschungsarbeit als fester Semesterbestandteil

Bis dahin kann Hendrik Holz das Forschen und Studieren verbinden. „Ich habe zusammen mit meinem Betreuer Prof. Dr. Hermes einen Stundenplan erstellt, der am Forschungsprojekt orientiert ist“, erklärt der Masterstudent. Im ersten Semester hat er jetzt Module in Leichtbau und Konstruktion sowie Umformtechnik belegt. „Wir Studierende können uns sehr flexibel aus dem Fächerkatalog der Hochschule bedienen“ so Holz. Er besucht beispielsweise auch Vorlesungen aus einem berufsbegleitenden Verbundstudiengang, die samstags stattfinden. Besonders interessant findet er, dass er jedes Semester eine Forschungsarbeit schreiben muss, dafür aber weniger Module als in vergleichbaren Studiengängen hat.

Lust am Tüfteln und Schrauben bewahrt

Holz nennt seinen Studiengang selbst „Forschungsmaster“. Was ihn dazu gebracht hat? „Ich habe als Jugendlicher gerne an Mopeds rumgeschraubt“, sagt Holz. Bei ihm zuhause steht ein 3D-Drucker, an dem er gerne Ideen entwickelt und etwas ausprobiert. Seine Bachelorarbeit hat er zu einem Forschungsthema in einem Unternehmen geschrieben. „An solchen Dingen kann ich mich als Techniker verwirklichen - das Forschen hat mir einfach schon immer sehr viel Spaß gemacht.“