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Life Science Engineering studieren - und was kommt dann?

Pläne schmieden für den Job nach dem Studium

Davor ist entscheidend, wie's danach läuft: Wer sich für ein Studium in Gesundheits- und Naturwissenschaften entscheidet, kann später im Job durchstarten. Das Angebot ist groß, die Qualifizierung hervorragend und die Berufsaussichten ebenso. Auch das Einstiegsgehalt kann sich sehen lassen. Aber: Lassen wir unsere Absolventen*innen erzählen. Sie wissen genau, warum sie sich für einen Studiengang an der Fachhochschule Südwestfalen entschieden haben. Benjamin Schmitz hat zunächst Bio- und Nanotechnologien studiert und dann den Master in Life Science Engineering gemacht. Er berichtet von den Berufsaussichten, den Erfahrungen im Studium und der Zeit danach.

Herr Schmitz, Sie haben sich für den Studiengang Life Science Engineering entschieden. Warum haben Sie diese Wahl getroffen? Hatten Sie zu Beginn Ihres Studiums vielleicht schon ein bestimmtes Berufsbild vor Augen?

Ich habe mich schon während der Schulzeit immer sehr für Naturwissenschaften interessiert. Allerdings wollte ich mich nicht direkt auf ein Fachgebiet oder einen speziellen Beruf festlegen. Deshalb gefiel mir der Bachelor-Studiengang besonders gut, da man durch die Interdisziplinarität einen guten Einblick in viele verschiedene Fachgebiete erhalten konnte. Hinzu kam dann noch die Lage in meiner Heimatstadt. Während des Studiums habe ich die persönliche Umgebung in der FH liebgewonnen, weswegen ich mich entschieden habe, den weiterführenden Studiengang zu absolvieren. Hier konnte ich auch schon, während ich an meiner Bachelorarbeit schrieb, die ersten Kurse des Masterstudiengangs besuchen. Durch das Verbundstudium konnte ich bereits erste Berufserfahrung sammeln und Einblicke in zwei verschiedene Unternehmen / Branchen erhalten.

Berichten Sie doch mal von Ihren Erfahrungen während Ihres Studiums: Was hat Ihnen am besten gefallen und wie bewerten Sie die Zeit an der Fachhochschule?

Ein großer Vorteil der FH ist die kleine Gruppengröße. Das Masterstudium haben wir in kleinen Kursen absolviert, wodurch insbesondere das gute Verhältnis zwischen Studierenden und Lehrenden gefördert wird. Dies stellte zudem einen großen Vorteil während der Corona-Zeit dar, da Kurse flexibel gestaltet wurden und wir somit das Studium ohne allzu große Einschränkungen weiterführen konnten. Weiterhin gefiel mir besonders der abwechslungsreiche Aufbau des Studiums. Es wurde nicht nur für Klausuren gelernt, sondern auch spannende und individuelle Projekte angefertigt, um einen Kurs abzuschließen. Hier wurde das Wissen praktisch angewandt, anstatt einfach nur stumpf auswendig zu lernen. Obwohl meine Erfahrung weitestgehend positiv waren, muss ich auch gestehen, dass es hart sein kann, regelmäßig Samstagmorgens die Kurse zu besuchen, während jeder andere sein Wochenende nutzen kann. Und wenn man Vollzeit arbeitet, bedarf es viel Disziplin die Kurse in Regelstudienzeit zu absolvieren. Dies sollte einem im Vorfeld bewusst sein.

Nun sind Sie im Job nach dem Studium: Wie gestaltete sich zunächst die Zeit als Berufseinsteiger?

Zuerst befürchtete ich, dass sich der Berufseinstieg während der Coronazeit deutlich schwieriger gestaltet als normal. Allerdings stellte sich dies als große Chance für mich heraus, da ich schließlich eine Stelle bei dem Produzenten des Moderna-Impfstoffes bekam. Auch wenn der Einstieg möglicherweise schwieriger ist und man sowohl Geduld als auch Flexibilität in der Standortwahl mitbringen sollte, hat man mit etwas Berufserfahrung viel Auswahl auf dem Arbeitsmarkt.

Sowohl in meinem Bekanntenkreis als auch bei einigen Vorstellungsgesprächen lautet die erste Frage: „Life Science Engineering? Was soll das denn bitte sein?“ Was zunächst nach einer Schwäche des Studiengangs klingt, stellt sich jedoch als große Stärke heraus. Denn der Einblick in viele verschiedene wissenschaftliche Gebiete öffnet unterschiedlichste Türen in unterschiedlichsten Branchen.

Was macht man denn eigentlich mit einem Masterabschluss in Life Science Engineering? Geben Sie uns doch bitte mal Einblicke in Ihre Tätigkeit.

Ich bin in die Schweiz ausgewandert und arbeite für einen internationalen Pharmakonzern in der Qualitätssicherung als „QA Operations Manager“. Hier kümmere ich mich hauptsächlich um qualitätsrelevante Abweichungen und deren Einfluss auf unser Produkt. Zusätzlich bin ich Teil unseres Validierungsteams und arbeite an der Einführung neuer Prozesse und Produkte.

Freude im Job zu haben ist prima, aber schließlich muss man davon leben können: Wie schaut es denn mit dem Gehalt im Bereich Natur- und Gesundheitswissenschaften aus? Hat das für Sie bei der Studienwahl eine Rolle gespielt?

Tatsächlich habe ich mir bei der Auswahl des Studiums nicht viele Gedanken um das zu erwartende Gehalt gemacht, wobei mir damals auch schon klar war, dass man mit einem naturwissenschaftlich Abschluss einen sehr guten Lohn erwarten kann. Und auch der Masterabschluss eröffnet einem einerseits mehrere Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt und andererseits natürlich auch ein höheres Grundgehalt.

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Benjamin Schmitz

Nach seinem Studium in Iserlohn hat es Benjamin Schmitz in die Schweiz gezogen: Dort ist der 27-Jährige als QA Operations Manager bei einem internationalen Pharmakonzern tätig. Die Zeit an der Fachhochschule Südwestfalen bleibt ihm in guter Erinnerung: "Das Masterstudium haben wir in kleinen Kursen absolviert, wodurch insbesondere das gute Verhältnis zwischen Studierenden und Lehrenden gefördert wird."