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Labor für experimentelle Prozess- und ERP-Forschung

Mission & Vision

Im Labor für Experimentelle Prozess- und ERP-Forschung forschen Wissenschaftler*innen, Praktiker*innen und Studierende gemeinsam daran, innovative Technologien wie z. B. Robotic Process Automation, SAP© S/4HANA, Künstliche Intelligenz und Process Mining in konkreten Anwendungsfeldern nutzbar zu machen. Dabei untersuchen wir u.a. Anwendungspotenziale und Wirtschaftlichkeitsaspekte der IT im Kontext mit konkreten Unternehmensprozessen.

Ein wichtiges Ziel des Labors ist der Wissenstransfer von der Hochschule in die Unternehmenspraxis - unter anderem, um kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu diesen Technologien zu erleichtern.

Wir verfolgen einen anwendungsorientierten Ansatz, denn wir forschen experimentell an Lösungsvorschlägen, die einen konkreten Nutzen in betrieblichen Anwendungsfeldern versprechen. Wir sind auch davon überzeugt, dass nur die Kombination verschiedener Teilbereiche, wie z.B. Enterprise Resource Planning sowie Prozessoptimierungsmethoden, Controlling, Governance, Risk und Compliance, die Prozesse im Geschäftskontext insgesamt weiterentwickeln kann. Indem wir insbesondere kleine und mittlere Unternehmen beim Einstieg in diese Technologien, beim Kennenlernen konkreter Anwendungen und bei der Qualifizierung von Mitarbeiter*innen praxisnah unterstützen, vermitteln wir ein realistisches Bild von Chancen und Risiken für den betrieblichen Einsatz.

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Labor für Experimentelle Prozess- und ERP-Forschung

Team

Vorstellung der beteiligten Professoren und Teammitglieder

Prof. Dr. André Coners
André Coners ist Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbes. Controlling & Prozessmanagement am Fachbereich Technische Betriebswirtschaft. Er ist Lean Six Sigma Master Black Belt.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Business Process Management (BPM) und des IT-gestützten Management Accounting. Zusammen mit seinem Team untersucht er derzeit die Möglichkeiten von BPM im Gesundheitswesen, künstliche Intelligenz zur Konstruktion von Prozessmodellen und robotergestützte Prozessautomatisierung zur Schaffung von Transparenz über die Studiengänge in der akademischen Hochschulbildung in Deutschland. Darüber hinaus fokussieren sich die Forschungsarbeiten auf die Referenzmodellierung sowie die Konstruktion von Referenzprozessbausteinen.

Prof. Dr. Christian Leubner
Christian Leubner ist Professor für Wirtschaftsinformatik, insbes. Business Intelligence, am Fachbereich Technische Betriebswirtschaft.

Martina Navratilova
Martina Navratilova forscht im Rahmen des Drittmittelprojektes namens ProMatU, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt wird. In diesem Projekt untersucht sie die Optimierung von Geschäftsprozessen im Energieversorgungsbereich mittels Process Mining. Die Ergebnisse der Forschung werden in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen der Region erarbeitet.

Carolin Vollenberg
Carolin Vollenberg ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Expertin für Lean Six Sigma und Qualitätsmanagement. Sie ist Ansprechpartnerin für Themen rund um Digitalisierung, Prozessmanagement und -automatisierung, speziell im Gesundheits-sowie im öffentlichen Sektor.

Marlon Kampmann
Marlon Kampmann ist Teil des Forschungsprojekts KEBAP, das die IT-Unterstützung von Geschäftsprozessen in KMUs mit geringem Ressourcenaufwand untersucht. Es wird die Nutzung von z.B. RPA und KI zur Prozessautomatisierung in KMUs, die technischen Rahmenbedingungen und Referenzmodelle erforscht. Die Ergebnisse werden in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen erarbeitet. Außerdem liegen seine Schwerpunkte im Bereich von LowCode/NoCode Prozessautomatisierungen und Lean Six Sigma.

Jannis Koch
Jannis Koch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Experte für Open-Science und Plattformökonomie. Er fokussiert sich auf das inter- und intraorganisationelle Wissensmanagement mithilfe von Large Language Models. Er ist Ansprechpartner für Themen rund um Digitalisierung, Prozessmanagement und Open Practice.

Henning Nusch
Im Rahmen des, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten, Forschungsprojektes "Process Mining @ Utilities" (ProMatU), widmet sich Henning Nusch, als wissenschaftlicher Mitarbeiter, der Untersuchung und Verbesserung von Geschäftsprozessen bei kleinen und mittelständischen Energieversorgern mittels Process Mining. Seine Forschung konzentriert sich dabei besonders auf das Analysieren und Entwickeln von standardisierungsfähigen Einsatzszenarien, Dashboards und Kennzahlen als auch dem Sicherstellen der nötigen Datenqualität, sowie dem Überprüfen von Automatisierungsmöglichkeiten von Prozessen durch das Zusammenbringen von Process Mining und Prozessautomatisierungswerkzeugen.

Leitbild & Forschungsschwerpunkte

Das Labor folgt dem Dreiklang von Forschung, Studium und Praxis

Das Labor folgt dem Dreiklang von Forschung, Studium und Praxis.

In unserem Labor haben die Studierenden die Möglichkeit, eigene Anwendungsfälle zu entwickeln und diese unter Anleitung von Expert*Innen in einem virtuellen Labor oder in der Hard- und Softwareumgebung des jeweiligen Partnerunternehmens bis zur Umsetzung zu bearbeiten.

Nach unserer Erfahrung steigt der Automatisierungsgrad in Unternehmen schneller als das Wissen. Dieses Wissen wird aber dringend benötigt, um die zielgerichtete Automatisierung von Prozesse zu unterstützen. An dieser Stelle setzt unser Labor an.

Wir wollen nicht nur erforschen, wie man Geschäftsprozesse in Unternehmen mit technologischen Komponenten automatisieren kann, sondern auch, wie genau man Mitarbeiter*innen befähigt, das Zusammenspiel der dahinterstehenden Technologien zu verstehen. Insbesondere führen wir Experimente zur RPA-Governance und -Kultur für den langfristigen Erfolg und Misserfolg von RPA durch. Außerdem untersuchen wir in realen Kontexten die Möglichkeiten und Grenzen der RPA-Plattformökonomie als Werkzeug für die gesamte Digitalisierungskette und wir untersuchen Erfolgsfaktoren für die RPA-Adaption durch Technologie- und Implementierungspartner. Dabei erforschen und entwickeln praktikable Strategien für den Übergang von der Pilotierung zum Echtbetrieb.Wir nutzen computergestützte Mining-Werkzeuge im Laborkontext, um Geschäfts- und IT-Prozesse zu entwerfen, abzubilden und zu definieren. Wir untersuchen, wie Geschäftsprozesse in diesem Kontext modelliert, visualisiert und gesteuert werden können. Dabei setzen wir auf Process Mining als eine Technologie, die einerseits Big-Data-Technologien zur Speicherung großer, polystrukturierter Daten und andererseits Business Intelligence nutzt. Unser Ziel ist es, das Zusammenspiel der Prozessschritte, der Prozessanalyse und der Entscheidungsunterstützung auf Basis von Geschäftsdaten und einer anschließenden Optimierung der Prozesse insbesondere in Reallaboren zu untersuchen.

Wir experimentieren weiterhin mit klassischen Lean Six Sigma-Ansätzen, um zu verstehen, wie man innovative Technologien in einen ganzheitlichen Projekt- und Qualitätsmanagement-Ansatz überführen kann, um den Kundennutzen und den Geschäftserfolg systematisch zu steigern. Unsere Lean-Six-Sigma-Forschung konzentriert sich auch auf das Verständnis der Lean-Philosophie und ergänzt diese mit der entsprechenden neuen Generation von technologischen Tool-Chains wie dem Deep Learning. Dabei erforschen wir im Labor beispielsweise neue Wege zur Verkürzung von Durchlaufzeiten bei gleichzeitiger Verbesserung der Qualität, um agile Kundenanforderungen optimaler zu erfüllen, was insbesondere zu einer nachhaltigeren Eliminierung von Verschwendung in Prozessen führt.Grundvoraussetzung für unsere erfolgreiche Forschung ist dabei zum einen die fundierte Ausbildung unserer Studierenden, die die verschiedenen Methoden umfassend vermittelt und anhand von Praxisbeispielen greifbar macht. Zum anderen ist die Verfügbarkeit von Testdatensätzen sowie ein innovatives Methodenset, das das Thema SAP© im Sinne einer ganzheitlichen Lösung für betriebswirtschaftliche Anforderungen integriert essenziell. Damit ermöglicht das Labor die Erforschung und Erprobung neuer ERP-Software-Engineering-Methoden, die Erstellung von Testdatensätzen und gleichzeitig die Förderung der Aus- und Weiterbildung von Studierenden und Anwendern aus der Praxis. Dabei spielen auch unsere Lean Six Sigma Lehrkonzepte und die von unseren Studenten durchgeführten praktischen Six Sigma Projekte für die Green Belt und Black Belt Ausbildung eine wichtige Rolle.Darüber hinaus eröffnet das Labor die für die Lehre und Forschung interessante und seltene Möglichkeit, mit neuen hochvolumigen Prozessdaten zu arbeiten und die Randbedingungen der Softwarearchitektur an die Anforderungen von Optimierungsmethoden anzupassen. Mit unserem Labor sollen die Lernenden nicht nur in die Lage versetzt werden, innovative Prozesstechnologien systematisch und sicher im Berufsleben einzusetzen, sondern auch selbst innovative Anwendungen zu entwickeln. Dies soll den Industrie- und Forschungsstandort Südwestfalen stärken.

Alumni

Vorstellung der Alumni

Dr. Julian Koch

Dr. Julian Koch absolvierte seinen Bachelor- und Masterabschluss im Wirtschaftsingenieurwesen an der Fachhochschule Südwestfalen. Nach seinem erfolgreichen Studium entschied er sich dafür, sich auf die Prozessoptimierung- und Automatisierung zu spezialisieren und sich diesen Themen im Rahmen seiner Arbeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand zu widmen. Während seiner Zeit als Mitarbeiter der FH Südwestfalen, konnte Herr Koch weitere Erfahrung im Bereich des IT-Consultings sammeln.
Herr Dr. Koch konnte nach nur dreieinhalb Jahren seinen Doktortitel erringen, welcher ihm von der Universität Münster verliehen wurde und forscht seitdem als Postdoktorand weiter im Bereich Prozesse und Prozessautomatisierung. Seit dem Abschluss seiner Promotion bekleidet Herr Dr. Koch eine Führungsposition in der IT-Abteilung eines Großkonzerns.

Dr. Ingo Kregel

Herr Dr. Ingo Kregel arbeitete von 2014 bis 2020 als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Standort Iserlohn der Fachhochschule Südwestfalen. Im Rahmen seiner Forschung widmete er sich dem Prozessmanagement, insbesondere dem Lean Management als auch der Six Sigma Methodik. Seit dem Erlangen seines Doktorgrades, lehrt Herr Dr. Kregel im wirtschaftlichen Fachbereich der Fachhochschule Dortmund. Neben seiner dortigen Tätigkeit fungiert er ebenfalls als Reviewer für angesehene wissenschaftliche Zeitschriften, wie das International Journal of Production Research.

Prof. Dr. rer. pol. Benjamin Matthies

Prof. Dr. rer. Pol. Benjamin Matthies arbeitete von 2012 bis 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der FH SWF am Standort Hagen. Hier forschte er in den Fachgebieten des Controllings und des Prozessmanagements und widmete sich diesen Themen auch im Rahmen seiner Promotion. Vor seiner Arbeit an der Fachhochschule absolvierte Herr Prof. Dr. Matthies ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg und erweiterte im Anschluss seine Fähigkeiten mit einem Masterstudium im Business Management an der Hochschule Osnabrück.
Seiner Promotion im Jahre 2018 folgte die Habilitierung, seit 2020 lehrt er als Professor an der Fachhochschule Münster, insbesondere im Fachgebiet des Controllings.

Michael Trampler

Michael Trampler absolvierte sein Bachelor als auch sein Masterstudium an der FH Südwestfalen am Standort Hagen. Nach seinem erfolgreichen Abschluss arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsteam von Herrn Prof. Dr. Coners. Er widmete sich insbesondere dem Lean Management und der Six Sigma Methodik. Herr Trampler verließ das Team für einen Posten in der freien Wirtschaft.