Der Dekan im Interview
Seit dem 1. Oktober 2019 ist Professor Dr. Uwe Klug Dekan des Iserlohner Fachbereichs Informatik und Naturwissenschaften.
Wie lange sind Sie bereits an der Fachhochschule Südwestfalen?
Seit dem 1.1.2000 bin ich an der Fachhochschule Südwestfalen beschäftigt. Es bestand damals wie heute das große Interesse, Kenntnisse und Fähigkeiten aus der Praxis an junge Menschen weiterzugeben. Diese hatte ich in neun Jahren als Softwareentwickler in einer Unternehmensberatung und dort später als Berater erarbeitet.
Welche Fächer unterrichten Sie?
Mein Lehrgebiet ist die Angewandte Informatik mit den Schwerpunkten Datenbank- und Software-Entwicklung sowie das Usability Engineering. Durch meine Tätigkeit als Dekan und vormals als Prodekan bin ich nun aber stark administrativ eingebunden und weniger in der Lehre tätig.
Worin sehen Sie Ihre Aufgabe als Dekan?
Ich sehe meine Aufgabe als Dekan darin, den Fachbereich weiterzuentwickeln. Wir müssen das, was wir an guten Studiengängen haben, fortsetzen und das Angebot weiter ausbauen. Einige Verbundstudiengänge stehen vor der Re-Akkreditierung, wir müssen sie in die Zeit führen, in der Digitalisierung und künstliche Intelligenz in aller Munde sind. Auch die Weiterentwicklung der Studiengänge der Physikalischen Technik wie Life Science Engineering, Bio- und Nanotechnologien und die Entwicklung neuer Studiengänge, z.B. Life Science Analytics, gehören zu unseren zukünftigen Aufgaben. Unser Kerngeschäft liegt in der Ausbildung der Studierenden. Eine Herausforderung als Dekan wird sein, dabei auch die unterschiedlichsten Interessen zusammenzuführen.
Was gefällt Ihnen an der Fachhochschule Südwestfalen?
Mir gefällt an unserer Fachhochschule vor allem die Überschaubarkeit der Teilbereiche. Wir sind zwar eine große Hochschule im Blick auf die Studierendenzahlen, aber durch die Aufteilung in Präsenz- und Verbundstudierende merkt man das im normalen Betrieb nicht so sehr. Unser Campus ist sowohl innerhalb der Woche als auch an den Wochenenden gut besucht, aber niemals überfüllt wie an anderen Hochschulen.
Welche Tipps können Sie Studierenden für den Einstieg ins Berufsleben geben?
Als Tipps kann ich den Studierenden mit auf den Weg geben, dass sie sich auf das einlassen sollten, was ihnen die Lehrenden vorschlagen. Und sie sollten sich gut untereinander vernetzen. Wichtig ist meiner Meinung nach vor allem, dass man möglichst über Nebenjobs im Berufsumfeld erste wertvolle Arbeitserfahrungen sammelt. Das hilft bei der Karriere nach dem Abschluss eher weiter als Gelegenheitsjobs.
Wie sehen Sie die Zukunft unserer Fachhochschule?
Ich sehe, dass sich das Lernverhalten der Studierenden ändert. Und auch die Gruppe der Studierenden ändert sich. Es gibt immer mehr ältere Studierende, die sich weiterqualifizieren möchten und die schon im Berufsleben stehen. Darauf muss die Hochschule eingehen durch bestimmte Lernformen, beispielsweise im Bereich E-Learning. Wo genau die Entwicklung hingeht, weiß man noch nicht, aber unsere Fachhochschule muss sich darauf flexibel einstellen können.