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Pressemitteilung-Detail

FH Gebäude
21.02.2024

Jahresempfang der Fachhochschule Südwestfalen

Feier geprägt von großem Hagener Jubiläum / Drei Studierende mit Dr. Kirchhoff-Preis ausgezeichnet

Hagen. Was für ein stolzes Jubiläum. Vor genau 200 Jahren nahm die allererste Vorgängereinrichtung der heutigen Fachhochschule Südwestfalen in Hagen ihren Lehrbetrieb auf. Im Zeichen dieses runden Geburtstages stand auch der Jahresempfang der Hochschule, zu dem Rektor Prof. Dr. Claus Schuster am Dienstagabend rund 200 Gäste aus Hochschule, Politik und Wirtschaft im Hagener Budde-Hörsaal begrüßen konnte. Natürlich bot der Jahresempfang auch traditionell wieder die Bühne für die Verleihung des Dr. Kirchhoff-Preises.

„Der Herr Bürgermeister wird dringend ersucht, diese für unseren Ort so wichtige Einrichtung eifrigst zu fördern.“ So heißt es im Gründungsdokument der Provinzial-Gewerbeschule zu Hagen aus dem Jahr 1824, aus dem Rektor Prof. Dr. Claus Schuster in seiner Begrüßungsrede zitierte. Die noch im gleichen Jahr eröffnete Gewerbeschule ist die erste Vorgängereinrichtung der heutigen Fachhochschule Südwestfalen. Anschließend nahm Schuster das Publikum mit auf eine Zeitreise durch die Hochschulgeschichte. Sie führt über die im zweiten Weltkrieg zerstörte und danach wieder eröffnete Staatliche Ingenieurschule für Maschinenwesen an der Volme bis hin zur heutigen Fachhochschule Südwestfalen an der Haldener Straße. „Den Gründern war damals klar, wir brauchen anwendungsorientierte Ausbildung. Das war die Kernidee. Und die ist sehr nah an dem, was wir auch heute noch hier machen“, spannte Schuster einen inhaltlichen Bogen über nun 200 Jahre Hagener Bildungsgeschichte.

 

Anschließend wählte Schuster mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen aufrüttelnde Worte: „Wir als Hochschule haben den Auftrag, uns am gesellschaftlichen Diskurs zu beteiligen. Die Leute gehen gerade wieder für Demokratie auf die Straße. Auch wir haben ganz aktuell eine Toleranzerklärung gegen Rassismus veröffentlicht und sollten auch in der Hochschule vermitteln, dass es falsch ist, passiv zu sein.“

 

Der Jahresempfang bot aber auch den feierlichen Rahmen für die Verleihung des Dr. Kirchhoff-Preises für herausragende Abschlussarbeiten. Der mit je 3000 Euro dotierte Preis ging in diesem Jahr an Stefan Angres, Katharina Hennecke und Luca Schörmann. Stefan Angres, Absolvent des Verbundstudiengangs Elektrotechnik in Hagen, entwickelte in seiner Bachelorarbeit ein innovatives Konzept zur Distanzmessung in optischen Systemen. Die Arbeit wurde in Kooperation mit der Firma Carl Zeiss CMP in Göttingen ertsellt.

Bei der Firma Wöhler Technik in Bad Wünnenberg erarbeitete Katharina Hennecke für ihre Bachelorarbeit im Soester Studiengang Elektrotechnik ein Steuerungskonzept für die automatisierte Kalibrierung von Abgasmessgeräten. Luca Schörmann studierte im Bachelorstudiengang Maschinenbau in Meschede und entwickelte in seiner Abschlussarbeit für die Firma Ketten Wulf in Eslohe eine Kalibriervorrichtung zum Aufbringen definierter Zugkräfte auf eine Kette. Alle genannten Arbeiten wurden mit der Note 1,0 bewertet.

 

Bei der musikalischen Begleitung gab es dann eine echte Premiere. Die neu formierte Big Band der Hochschule unter der Leitung von Elmar Nordmann hatte im Rahmen des Jahresempfangs ihren ersten öffentlichen Auftritt. Und das Debut gelang. Das über 20-köpfige Ensemble sorgte nicht nur für den passenden Ton zu diesem festlichen Anlass, sondern riss die Gäste beim letzten Stück sogar von den Sitzen. Der Übergang in den gemütlichen Teil des Abends im Lichthof hätte besser nicht gelingen können.