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International studieren im FB E+I

International Studieren

Das ist in Napier ganz anders

Wenn Ulrike Aschendorf und Felix Kumor in einigen Jahren auf ihr Studium zurückblicken, dann haben sie - wie vermutlich die meisten ehemaligen Studenten - richtig viel zu berichten. Aber die beiden haben eben ein bisschen mehr zu erzählen. Ihr Einstiegssatz könnte dann so klingen: „Ich habe ELA, also Elektrotechnik für Energie, Licht, Automation, an der Fachhochschule Südwestfalen in Hagen studiert“. Aber spätestens im dritten Satz würden beide dann wahrscheinlich sagen: „Aber nicht nur in Hagen, ein Semester war ich nämlich in Schottland.“

Ulrike Aschendorf und Felix Kumor haben ein Auslandssemester eingebaut. Beide waren in Schottland, beide waren in Edinburgh. Sie war an der Napier-University, er an der Heriot-Watt-University. Prof. Meike Barfuß hat beiden als Auslandbeauftrage des Fachbereichs Elektrotechnik und Informationstechnik zum Abenteur Ausland geraten. „Wir sind ein bisschen stolz darauf, unseren Studierenden diese Möglichkeit zu bieten“, sagt sie „zumal es uns gelingt, die in Edinburgh erbrachten Leistungen nahezu komplett anzuerkennen.“ Und Ulrike Aschendorf und Felix Kumor haben Leistungen erbracht. Sie haben aber noch viel mehr erlebt. Und darüber haben wir mit ihnen gesprochen.

Und? Wie war der Sprung ins kalte Wasser?

Ulrike Aschendorf: So kalt war das Wasser gar nicht, wir waren vorab nämlich mit Prof. Barfuß in Edinburgh und haben uns die Stadt und die Universitäten angeschaut.

Felix Kumor: Stimmt, wir hatten eine Ahnung, auf was wir uns einlassen.

Worauf haben Sie sich denn eingelassen?

Ulrike Aschendorf: Auf einen Traum. Für mich ist wirklich ein Traum wahr geworden. Man bricht aus seinem Alltag aus, nimmt aber einen Teil, nämlich das Studium, mit.

Felix Kumor: Für mich war es eine Herausforderung, die mich riesig gereizt hat. In einem fremden Land in internationalen Gruppen zu studieren, das muss man erlebt haben.

Was haben Sie denn erlebt?

Felix Kumor: Wo soll ich anfangen? Schon alleine die Universität hat mich beeindruckt. Die Heriot-Watt-University ist eine große Campus-Hochschule etwas außerhalb. Man lebt und lernt auf dem Campus. Im meinen Augen sind das optimale Studienbedingungen.

Ulrike Aschendorf: Das ist an der Napier ganz anders. Die liegt mitten in der Stadt. Man war mittendrin, das hat mir sehr gefallen. Diese riesigen Computerräume, diese tolle Bibliothek, diese Atmosphäre waren einfach imposant.

Und das Studium?

Ulrike Aschendorf: Die Professoren waren wirklich super und haben sich die nötige Zeit genommen. Ich hatte drei Fächer, eines davon war ohne Abschlussklausur und sehr praxisorientiert. Mit den englischen Fachbegriffen war es gerade zu Beginn nicht einfach, aber das wurde mit der Zeit besser. Für die Klausuren musste ich dann natürlich lernen.

Felix Kumor: Ich hatte zwei eher theoretische Module und ein sehr praxisnahes Projekt in Form einer Gruppenarbeit. Am Anfang lief es recht locker, aber je näher es Richtung Klausuren ging, desto mehr Zeit musste man auch investieren.

Hat sich diese Investition denn gelohnt?

Felix Kumor: Ja, ich habe alle Klausuren bestanden.

Ulrike Aschendorf: Ich auch. Und da die Leistungen anerkannt werden, haben wir auch keine Zeit verloren.

Was haben Sie denn in der Freizeit unternommen?

Ulrike Aschendorf: Ich habe in einer internationalen WG gewohnt. Das war eine super Clique. Wir haben uns die ganze Stadt angeschaut, waren bei vielen kulturellen Veranstaltungen, in den Highlands und in Irland. Und dass man in Edinburgh auch nach 20 Uhr etwas erleben kann, kann ich ebenfalls bestätigen.

Felix Kumor: Das stimmt, das Nachtleben ist total auf die Studenten zugeschnitten. Außerdem gibt es ein Fitnessstudio auf dem Campus und sogenannte Societies für bestimmte Hobbys. Da ist für jeden etwas dabei. Durch meine Gruppenarbeit habe ich auch schnell Leute kennengelernt.

Was hat das Auslandssemester mit Ihnen gemacht?

Felix Kumor: Es hat mich selbständiger gemacht. Sprachlich konnte ich mich auch absolut verbessern.

Ulrike Aschendorf: Zunächst einmal hat es mir tolle internationale Freundschaften gebracht. Außerdem hat es vieles relativiert. Ich sehe jetzt einige Dinge aus einer ganz anderen Perspektive.