Pressemitteilung-Detail

Ein Student auf der Suche nach dem besten Weg von lose nach fertig
Simon Wiechowski konstruierte für den Fachbereich Maschinenbau eine Fidget-Spinner-Montageanlage
Iserlohn. Es sind eigentlich nur sieben Bauteile. Ein Korpus, zwei Fingerplatten und vier Kugellager. Dazu ein bisschen Fingerfertigkeit und fertig ist der Fidget Spinner. Es ist fast ein Kinderspiel, dieses Trendspielzeug zusammenzusetzen. Das ändert sich aber schlagartig, wenn man nicht selber bauen, sondern bauen lassen will. Simon Wiechowski, Student im Masterstudiengang Integrierte Produktentwicklung der Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn, hat eine Montageanlage für Fidget Spinner konstruiert.
Simon Wiechowski ist 24 Jahre alt. Vor seinem Masterstudiengang absolvierte er den Iserlohner Bachelorstudiengang Produktentwicklung / Konstruktion. Und wann entdeckte er sein Faible für Fidget Spinner? „Gar nicht“, antwortet Simon Wiechowski schnell. Die Beziehung ist nämlich eher eine sehr erfolgreiche Zweckgemeinschaft, der Prof. Dr. Wolfgang Schütte vom Fachbereich Maschinenbau ordentlich auf die Sprünge geholfen hat. „Bei Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler sind solche Exponate wie diese Montageanlage Gold wert. Hier können sie sehen und begreifen, was wir hier alles machen und welche Möglichkeiten unsere Studiengänge bieten. Und am Ende können sie das fertige Produkt sogar noch mitnehmen“, erklärt Schütte. Fertig war damit auch der Auftrag für Simon Wiechowskis Bachelorarbeit. Er sollte und wollte die Montageanlage konstruieren.
So klar der Auftrag, so komplex die Umsetzung. „Die Tücke steckt im Detail“, sagt Simon Wiechowski. Prof. Dr. Wolfgang Schütte, der die Arbeit selbstverständlich betreute, formuliert es anders: „Es gibt unendlich viele Wege von lose nach fertig.“ Und so machte sich Simon Wiechowski auf die Suche nach dem Optimalen. Zunächst sichtete er die Literatur, forschte nach bereits bestehenden Patenten. „Dabei kamen schon viele Ideen“, blickt er zurück, „schließlich ging es darum, die einzelnen Arbeitsschritte der Maschine zu analysieren und festzulegen und sie schließlich optimal zusammenzubringen.“ Genau dieses Vorgehen hinterließ bei Wolfgang Schütte Eindruck. „Er hat die Aufgaben systematisch abgearbeitet, nicht die erste Idee sofort umgesetzt, sondern viele gute Ideen gesammelt, bewertet und dann miteinander kombiniert.“
Fertig war die Fidget-Spinner-Montageanlage am Ende dieses Prozesses dann aber erst auf dem Papier. „Für den tatsächlichen Bau fehlte noch der letzte Feinschliff“, erklärt Wolfgang Schütte. Und den verpasste Simon Wiechowski seinem Werk dann im Rahmen einer Projektarbeit im Masterstudiengang. „Da ging es dann hauptsächlich darum, die Automatisierung zu steigern und die Baukosten zu senken“, so der Student. „Es ist immer noch ein Unterschied zwischen theoretisch fertig und einer fertigen Maschine“, beschreibt Wolfgang Schütte, diesen Arbeitsschritt.
Der finale Schritt war aber auch das noch nicht. Der besteht nun darin, die bereits bestellten Bauteile zusammenzusetzen. „In ein paar Wochen ist es soweit“, verspricht Wolfgang Schütte. Die fertige Montageanlage wird dann etwa einen Meter lang und 50 Zentimeter breit sein. Gebaut wird sie auf einen Rollentisch, kann daher bei Info-Tagen optimal als Exponat verwendet werden. Schülerinnen und Schüler können dann hautnah beobachten, wie aus sieben Bauteilen, einem Korpus, zwei Fingerplatten und vier Kugellagern ein Fidget Spinner wird. Dank Simon Wiechowski ganz ohne Fingerfertigkeit.