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Pressemitteilung-Detail

FH Gebäude
22.07.2025

„LOCKSTA“ schützt vor Kratzern und langen Fingern

FH-Studierende entwickeln innovatives Fahrradschloss weiter

Soest. Gut zwei Jahre ist es her, da stellten Studierende ihr innovatives Sicherheitsschloss „FlexiScope“ vor. Die Idee von einem Fahrradschloss, das Schutz vor Diebstahl, Beschädigung und Vandalismus vereint, hat eine weitere studentische Projektgruppe jetzt aufgegriffen und im Rahmen der Semesterarbeit weiterentwickelt. Mit „LOCKSTA“ ist dem Team ein Prototyp gelungen, der es mit der alltäglichen Herausforderung des Fahrradparkens aufnehmen kann.

Fahrradfahren ist umweltfreundlich, ressourcenschonend und darüber hinaus angenehm leise und gesundheitsfördernd. Ob mit Elektromotor oder Muskelkraft betrieben – das Rad ist ein beliebtes Fortbewegungsmittel, das von verschiedenen Altersklassen genutzt wird. Besonders für Studierende bietet das Fahrrad ein Plus an Mobilität, flexibel und kostengünstig. Ärgerlich nur, wenn nicht genügend Abstellflächen und Möglichkeiten zur Sicherung gegen Diebstahl und Vandalismus vorhanden sind. Design- und Projektmanagement-Studierende im Modul Angewandte Konstruktionstechnik, geleitet von Prof. Dr. Jens Bechthold, haben sich diese Problematik zur Semesteraufgabe gemacht. Sie sollten einen Produktentwurf aus dem Bereich des täglichen Bedarfs ausarbeiten und dabei die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten aus den Fachgebieten Konstruktion, Materialauswahl, technische Zeichnung, Prototypenbau und Teamarbeit anwenden. Dabei ging es nicht nur darum, ein technisch raffiniert durchdachtes Produkt zu entwickeln, sondern auch ein ansprechendes Design zu entwerfen und ein entsprechendes Marketing- und Vertriebskonzept zu liefern.

Eine Umfrage zu Beginn führte zu der Erkenntnis, dass ein großes Interesse an einem innovativen Schloss besteht, das gleichzeitig vor Diebstahl und Beschädigung durch Umfallen schützt. Die Marktanalyse zeigte, dass gängige Produkte diese Ansprüche nicht einlösen können. „LOCKSTA“ ist ein Faltschloss, bestehend aus mechanischen Teilen, die auseinandergeklappt werden können und sieht auf den ersten Blick aus wie ein quaderförmiger Zollstock. Das Konzept sieht vor, das Schloss mit einer Schelle dauerhaft am Fahrradrahmen zu befestigen, sodass es im arretierten Zustand während der Fahrt nicht hindert. Für das Anschließen wird der Mittelsteg durch eine Kippbewegung in eine waagerechte Position gebracht. Das Vorgänger-Team hatte zu diesem Zweck noch einen Teleskopauszug vorgesehen. Die zwei integrierten Kettenglieder werden auf- und auseinandergeklappt. Je nachdem, ob das Rad an einem Fahrradständer, an einer senkrechten Laterne oder an einem Zaun gesichert werden soll, können die Kettenarme über ein Gelenk in die entsprechende Position gedreht werden. Beide Stränge werden bündig um Fahrradständer oder Laternenpfosten geführt und mit einem Vorhängeschloss gesichert. Getreu dem Slogan „Schließt sicher. Steht sicher“, versprechen die Studierenden ein langlebiges Produkt, das durch Benutzerfreundlichkeit und klares Design besticht und Räder nachhaltig vor Diebstahl und kostspieligen Reparaturen schützt. Der Prototyp besteht aus Kunststoff und wurde im 3D-Druckzentrum der FH in Soest gefertigt. Für die Serie ist eine Ausführung in Edelstahl vorgesehen. „Die Studierenden haben sich zum Ziel gesetzt, das Schloss einfacher in der Handhabung gegenüber dem ersten Entwurf zu gestalten und gleichzeitig die Sicherheit und die Nachhaltigkeit beizubehalten oder sogar noch zu steigern. Daher haben Sie auf den Teleskopauszug und einige weitere Funktionen verzichtet“, erklärt Prof. Dr. Jens Bechthold das Konzept.